JERUSALEM (inn) – Die Partei von Israels Premierminister Ariel Scharon wird bei den Wählern immer beliebter. Wären jetzt Wahlen, erhielte die Kadima 42 Sitze in der Knesset – vor zwei Wochen waren es noch 39 Sitze.
Eine gemeinsame Umfrage der Tageszeitung „Ha´aretz“ und des israelischen Fernsehsenders „Kanal 10“ ergab, dass die Arbeitspartei (Avoda) in der Wählergunst etwas gesunken ist. Demnach würde sie auf 19 Sitze in der Knesset kommen, verglichen mit 21 Mandaten vorher. Der Likud scheint sich indes mit 14 Knesset-Sitzen konstant zu halten.
Von den restlichen Parteien hat nur die linksgerichtete Meretz-Jahad-Partei eine wesentliche Änderung in der Wählergunst erfahren. Nach der aktuellen Umfrage hätte sie drei Knesset-Sitze, vor zwei Wochen waren es noch fünf.
Von den insgesamt 622 Teilnehmern der Umfrage gaben 25 Prozent an, ihre Meinung gegebenenfalls auch noch zu ändern.
Die Erhebung fragte auch nach der „Glaubwürdigkeit“ der Vorsitzenden der drei Hauptparteien.
Keiner der drei Politiker – Ariel Scharon, Amir Peretz oder Benjamin Netanjahu – riefen laut der Befragung viel Begeisterung oder Vertrauen hervor, schreibt die Tageszeitung „Ha´aretz“. Demnach sagten 20,5 Prozent der Teilnehmer, dass sie sich vorstellen könnten, „einen Gebrauchtwagen von Scharon zu kaufen“. Von Peretz würden 17 Prozent und von Netanjahu 16,5 Prozent der Befragten „einen Wagen kaufen“. Aber 32 Prozent der Teilnehmer würden diesbezüglich keinem der drei Politiker ihr Vertrauen schenken.
Die sich derzeit bessernde wirtschaftliche Situation führen laut der Erhebung 27,5 Prozent der Befragten auf die Politik des ehemaligen israelischen Finanzministers Netanjahu zurück. Hingegen ordneten 18 Prozent der Teilnehmer den wirtschaftlichen Aufschwung Scharons Rückzugspolitik zu. Ebenfalls 18 Prozent begründeten diesen mit dem sinkenden Terror. 15,5 Prozent der Befragten sehen die weltweite ökonomische Situation als Ursache für den Aufschwung der israelischen Wirtschaft.