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Kabinett beschließt Ausweitung der israelischen Bodenoffensive im Libanon

JERUSALEM / BEIRUT (inn) – Das israelische Sicherheitskabinett hat am Dienstagmorgen beschlossen, die Bodenoffensive im Libanon auszuweiten. In der Nacht flogen israelische Kampfflugzeuge Angriffe auf Ziele an der Grenze zwischen dem Libanon und Syrien.

Soldaten führten an drei Stellen Operationen im Libanon durch: bei den Dörfern A-Tajbe, Al-Adajsa und bei Rav a-Taltin. Von dort seien Katjuscha-Raketen auf Israel abgefeuert worden, teilte die Armee mit.

Die Hisbollah-Miliz feuerte Panzerabwehrraketen auf die Einheiten ab. Es gab keine Verletzten. Die Soldaten fanden Stapel von Panzerabwehrraketen. Bislang seien 20 Hisbollah-Kämpfer bei den Einsätzen in dieser Region ums Leben gekommen, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Der israelische Geheimdienst erklärte, auch im Westen und Osten des Libanon gebe es noch zahlreiche Abschussrampen für Katjuscha-Raketen, Waffenlager und Hisbollah-Quartiere.

Das Kabinett geht davon aus, dass die israelische Offensive im Libanon noch diese Woche beendet werden könnte. Ein Minister sagte hingegen, die Offensive könnte noch zehn Tage andauern. Daher wolle die Armee die letzten Tage nutzen, um wichtige Stellungen der Hisbollah zu zerstören und sie bis hinter den Fluss Litani in der Mitte des Libanon zu verdrängen. Die israelische Armee will zudem offenbar eine zwei Kilometer breite Pufferzone entlang der Grenze errichten, aus denen die Hisbollah-Miliz vollständig vertrieben wird.

Die Hisbollah feuerte am Montag zwei Katjuscha-Raketen auf Kirijat Schmona ab. Es gab keine Verletzten, doch brach durch die Raketen ein Feuer aus

Israels Verteidigungsminister Amir Peretz wies erneut Forderungen nach einer Waffenpause zurück.
„Dies ist ein schwieriger und schmerzhafter Kampf, aber wir werden ihn bewältigen“, sagte Peretz vor der Knesset. „Wir können einem Waffenstillstand nicht zustimmen, der jetzt sofort in Kraft tritt.“

Israel hatte am Montag erklärt, die Luftangriffe auf Ziele im Libanon für 48 Stunden auszusetzen
Anlass war der Angriff auf Raketenabschussrampen in der südlibanesischen Stadt Kana, bei dem am Sonntag zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen waren. Die Unterbrechung der Angriffe hatte am Montagmorgen um 2 Uhr Ortszeit begonnen. Es handele sich jedoch nicht um eine Feuerpause. In den zwei Tagen soll der Vorfall in Kana untersucht werden, hieß es aus dem Büro des israelischen Premierministers. Keine Ziele sollten angegriffen werden, es sei denn, von dort gehe „eine direkte Bedrohung für Israel aus“.

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