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Jugendliche mit Sprengsätzen gefasst

NABLUS (inn) - Israelische Grenzpolizisten haben am Samstag einen Terroranschlag vereitelt. An einem Checkpoint im Westjordanland hielten sie zwei palästinensische Jugendliche auf, die fünf Sprengsätze bei sich trugen.

Der Vorfall ereignete sich südlich der Autonomiestadt Nablus. "Kurz vor der Ankunft der Verdächtigen am Checkpoint hörten die Offiziere eine kleine Detonation", teilte örtliche Chef der Grenzpolizei, Avi Biton, der Zeitung "Yediot Aharonot" mit. "Zwei unserer Offiziere sahen dann die beiden, die sich sichtlich nervös verhielten, als sie sich dem Checkpoint näherten. Die Soldaten rannten zu ihnen." Die Palästinenser hätten vergeblich versucht, sich ihrer Festnahme zu widersetzen.

Zwei Obergefreite waren maßgeblich daran beteiligt, dass die Absichten der beiden 17-Jährigen durchkreuzt wurden. "Wir waren auf einer Routinemission an der Tapuach-Kreuzung, als ein Bericht über die eine Explosion einging", sagte einer von ihnen. "Wir sahen die Palästinenser ein paar Minuten später an der Bushaltestelle. Sie beobachteten unsere Station und hingen ohne offensichtlichen Anlass herum. Sie erschienen verdächtig, also sprachen wir sie an. Sie ignorierten uns zuerst, aber dann kamen sie auf uns zu."

Fünf Sprengsätze und ein Gewehr

Die Palästinenser wurden aufgefordert, ihre Taschen zu leeren. Die Durchsuchung förderte fünf Rohrbomben, ein Gewehr, Munition und ein Messer zutage. Experten brachten die Sprengsätze kontrolliert zur Explosion. Die Jugendlichen aus dem Flüchtlingslager Balata in Nablus wurden zum weiteren Verhör an die Sicherheitskräfte übergeben.

"Die anfängliche Explosion sollte wahrscheinlich den Checkpoint selbst außer Gefecht setzen", stellte Polizeichef Biton fest. "Die Wachsamkeit der Offiziere hat zweifellos einen Terroranschlag verhindert. Jene Bomben hätten schweren Schaden anrichten können, vor allem weil die örtlichen Bushaltestellen Samstagnacht überfüllt sind."

Die Zahl der Attentatsversuche im Westjordanland hat in den vergangenen Monaten zugenommen. "Das Problem ist, dass es bei den meisten örtlichen Anschlägen keine Geheimdienstinformationen gibt", sagte ein Vertreter des Sicherheitsapparats. Denn die Verdächtigen seien keine Mitglieder in einer Terrorgruppe. Oft würfen die Terroristen Steine auf vorbeifahrende Autos, was genauso gefährlich sein könne wie ein Sprengsatz.

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