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Jugendliche Beduinen fordern Ministerium zu Kampf gegen Drogen auf

BE´ER SCHEVA (inn) – Das beduinisch-arabische Jugendforum in der Negev-Wüste hat einen Brief an Israels Erziehungsministerin Limor Livnat geschrieben. Darin fordern die Jugendlichen Maßnahmen gegen den Drogenkonsum in ihrer Altersklasse.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, hatte die Drogenbekämpfungsbehörde vor etwa zwei Monaten die Ergebnisse einer Untersuchung veröffentlicht. Demnach nehmen im Negev 29 Prozent der Jugendlichen regelmäßig Rauschmittel zu sich. 24 Prozent von ihnen konsumieren harte Drogen. Von den beduinischen Mädchen nehmen 12,5 Prozent harte Drogen.

Nach diesem Bericht beschlossen die Vertreter des Jugendforums, gegen den Rauschgiftkonsum zu kämpfen. In ihrem Brief zählen sie Mängel auf, die ihrer Ansicht nach zu der Situation geführt haben. Sie kritisieren, dass nicht genügend Psychologen, Ratgeber und Leiter zur Verfügung stünden. Zudem würden die Vorsorgeprogramme für Grundschulen im Negev teilweise überhaupt nicht durchgeführt. Das Schulpersonal erhalte zu wenig Anleitung. Die Jugendlichen monieren auch, dass die Programme nicht ausreichend an die kulturellen Bedürfnisse der Beduinen angepasst seien.

Gleichzeitig fordern die Verfasser des Briefes, dass das Ministerium die Aufklärungsprogramme erweitert. Sie wünschen mehr Psychologen und Ratgeber im schulischen Bereich. Auch fordern sie eine Hotline in arabischer Sprache für Jugendliche, die in Not geraten sind.

Nach Ansicht der jungen Beduinen soll das Ministerium das Budget für Jugendorganisationen und -bewegungen erhöhen. Ferner rufen sie das Ministerium dazu auf, das Personal im Erziehungswesen zu schulen, damit die Mitarbeiter erkennen, wenn Jugendliche in Not sind.

Die Verfasser kritisieren, dass es im Negev keinen Koordinator der Vorsorgeprogramme gebe. Dabei lebten dort rund 160.000 Menschen, von denen 60 Prozent jünger als 18 Jahre seien.

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