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Jugendliche aus Sderot treffen Knesset-Abgeordneten

JERUSALEM / SDEROT (inn) – Jugendliche aus der raketengeplagten Wüstenstadt Sderot haben am Montag die Knesset besucht. Die jungen Israelis trafen sich mit dem Vorsitzenden des Komitees für Außenpolitik und Sicherheit, Zachi Hanegbi (Kadima).

Fast täglich feuern Palästinenser vom Gazastreifen aus Kassam-Raketen auf Sderot ab. Ein Mädchen erzählte von einem Jungen, dessen Vater bei einem solchen Angriff ums Leben kam. Hanegbi versicherte den Jugendlichen: „Die ganze Regierung fühlt sich verantwortlich, dafür zu sorgen, dass diese Bedrohung von euch genommen wird. Die Hamas will den Staat Israel zerbrechen und Druck ausüben, der die Minister und den Premier dazu bringt, überhastete und fehlerhafte Entscheidungen zu treffen, die nicht dem Interesse des Staates Israel dienen. Das ist ein System von Angsthasen, die auf Unschuldige schießen.“

Der 13-jährige Ran vermisst eine militärische Reaktion auf die ständigen Angriffe: „Verteidigung ist nicht genug. Warum greift ihr nicht an, wie ihr es im Norden getan habt?“ Ein anderer Junge wollte wissen, warum erst jetzt ein Raketenabwehrsystem installiert wird: „Wenn wir eine größere Stadt wie Tel Aviv wären, hättet ihr dann etwas getan?“

Hanegbi entgegnete laut der Zeitung „Jediot Aharonot“: „Nicht, dass ihr denkt, dass der Staat Israel euch wegen der geographischen Lage von Sderot diskriminiert. Ich als Jerusalemer habe schwere Jahre der Anschläge durchgemacht. Auch die Bewohner von Tel Aviv kannten schwere Jahre voller Anschläge.“ Der Abgeordnete bezeichnete es als Fehler, dass nicht schon vor ein paar Jahren Mittel für die Entwicklung von Raketenabwehr investiert worden seien. „Das ist spät im Bezug auf das, was euch zusteht, aber man hat Sderot nicht vergessen.“

Die Jugendlichen sagten, sie wollten außerhalb der Stadt für das Abitur lernen. In Sderot könnten sie sich nicht konzentrieren. Hanegbi versprach: „Wir werden untersuchen, welche Lösung möglich ist. Es scheint mir unmöglich, in einem solchen Zustand für das Abitur zu lernen. Ihr braucht Ruhe für die Seele.“

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