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Jüdische Siedler: „Wir brauchen neuen Premierminister!“

GAZA (inn) – Mehr als Tausend Israelis, Abgeordnete und Vertreter des Rates der Jüdischen Gemeinden in Judäa, Samaria und Gaza (Jescha) haben am Sonntag auf einer Kundgebung im Siedlungsblock Gusch Kativ im Gazastreifen gegen die Räumungspläne von Premierminister Ariel Scharon demonstriert. Immer offener fordern die Siedler nun auch eine Ablösung Scharons und somit einen neuen Premier Israels.

„Am 14. August 2005 soll nach dem Willen Scharons die Existenz von Juden in Gusch Kativ beendet werden“, sagte ein Vertreter des Jescha-Rates vor den Demonstranten. „Dies ist nach jüdischem Kalender der Neunte Av, jener Tag, an dem der Erste und Zweite Tempel in Jerusalem zerstört und die Juden aus Spanien vertrieben wurden.“ Die Räumung von Siedlungen aus dem Gazastreifen müsse daher verhindert werden.

„Wir brauchen einen neuen Premierminister, der seine Politik nach den ethischen Maßstäben des Landes Israel ausrichtet, und nicht nach rein pragmatischen Gesichtspunkten“, so der Jescha-Vertreter weiter. Unter den Teilnehmern der Kundgebung war auch der Vorsitzende der National-Religiösen Partei (NRP), Effi Eitam.

Um die vom israelischen Kabinett bereits beschlossene Räumung israelischer Ortschaften im Gaza-Streifen und Teilen des Westjordanlandes dennoch zu verhindern, startete der Jüdische Siedlerrat unter Beteiligung von Tausenden freiwilligen Helfern im vergangenen Monat eine „Informationskampagne“, um die politische und öffentliche Meinung zu ändern. Hunderttausende Aufkleber, Flyer und Plakate wurden verteilt. Nun soll die Kampagne nochmals ausgeweitet werden, Israelis sollen zu Hause besucht und von dem „Irrtum der Regierung“ überzeugt werden.

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