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Jüdische Familie sorgt für Aufruhr in palästinensischer Ortschaft

JERUSALEM (inn) – Eine ultra-orthodoxe jüdische Familie ist am Montagnachmittag versehentlich mit ihrem Fahrzeug in die palästinensische Ortschaft Kalandia nördlich von Jerusalem gefahren. Sie konnte jedoch von Mitgliedern der Fatah-Partei vor der aufgebrachten palästinensischen Menge gerettet werden.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet, hatte sich die Familie total verfahren und war so nach Kalandia geraten. Dort versammelte sich eine Gruppe von Palästinensern, die begann, die Juden mit Steinen zu bewerfen.

Dem Bericht zufolge alarmierte ein Unbekannter daraufhin Vertreter der Fatah-Partei von PLO-Chef Jasser Arafat. Diese trafen kurze Zeit nach dem Anruf bei der verängstigten Familie ein.

„Die Familie wollte nicht aussteigen und auch nicht mit uns sprechen, als sie uns sah“, sagte das Fatah-Mitglied Dschamal Abu Lele. „Nach einer Weile schafften wir es, mit dem Vater zu sprechen. Er telefonierte gerade mit der israelischen Polizei. Wir sagten ihm, er soll keine Angst haben, wir übernehmen die Verantwortung für seine Familie, bis sie in Sicherheit ist“, so der Palästinenser weiter.

Abu Lele und andere Fatah-Vertreter machten sich dann auf den Weg zu einem israelischen Checkpoint und unterrichteten Soldaten über den Vorfall.

Die Armeeangehörigen vermuteten hinter den Schilderungen jedoch einen Trick, um sie in das Dorf zu locken und einen Anschlag auf sie zu verüben. Erst nach mehr als einer Stunde ließen sie sich überzeugen, folgten den Fatah-Mitglieder und eskortierten die Familie aus Kalandia.

Im Oktober 2000 waren zwei israelische Reservisten versehentlich in die Autonomiestadt Ramallah gefahren. Dort wurden sie vom palästinensischen Mob brutal ermordet.

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