Judo: Vier EM-Medaillen für Israel

TSCHELJABINSK (inn) - Die israelischen Judokas sind fit für die Olympischen Spiele in London: Am Wochenende errangen sie vier Medaillen bei den Europameisterschaften im russischen Tscheljabinsk. Arik Se´evi gewann seinen vierten Titel.

In der Gewichtsklasse der Frauen bis 63 Kilogramm hätte es am Freitag beinahe ein rein israelisches Finale gegeben. Doch dies verhinderte die Französin Gevrise Emane. Sie besiegte zuerst Alice Schlesinger, die sich anschließend ihre dritte Bronzemedaille sicherte. Im Finale bezwang Emane dann auch Yarden Gerbi und verwies die Israelin auf den Silberrang. Eine weitere Bronzemedaille gab es für Soso Palelashvili in der Klasse der Männer bis 73 Kilogramm.

Am Samstag krönte Se´evi den israelischen Erfolg in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm mit Gold. Bei den letzten Europameisterschaften seiner Karriere setzte sich der 35-Jährige im Finale gegen den Georgier Levan Zhorzholiani durch. Der Israeli war bereits in den Jahren 2001, 2003 und 2004 Europameister geworden. Insgesamt gewann er in Tscheljabinsk seine neunte EM-Medaille.

Netanjahu hofft auf Freudentränen in London

Se´evi hatte 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen Bronze gewonnen. Vier Jahre später schloss er jedoch in Peking so schlecht ab, dass er über ein vorzeitiges Karriereende nachdachte. Nun fühlt sich der israelische Judoka gewappnet für Olympia in London. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu gratulierte dem frischgebackenen Europameister telefonisch zu dessen Erfolg: "Sie haben uns viel Ehre und Hoffnung gegeben", wurde er in der "Jerusalem Post" zitiert. "Ich wünsche Ihnen, dass Sie nach den Tränen der Enttäuschung in Peking nun in London Tränen der Freude weinen werden."

Trainer Oren Smadja freute sich über das gute Abschneiden seines Teams: "Ich bin so stolz, eine Delegation anzuführen, die vier Medaillen gewonnen hat, das ist unglaublich", sagte er laut der Zeitung "Ha´aretz". "Wir sind eine der stärksten Mannschaften im Kontinent."

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