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Juden töten lohnt sich

TEL AVIV (inn) – Warum übernehmen palästinensische Terrorgruppen öffentlich die Verantwortung für Anschläge, die sie gar nicht durchgeführt haben? Diese Frage stellt Amos Harel in einem Artikel der Tageszeitung HaAretz, nachdem sich die sozialistische Fatah mehrfach zu Anschlägen bekannt hat, die nach Geheimdiensterkenntnissen von der radikal-islamischen Hamas durchgeführt wurden. Die Antwort: Vor allem aus finanzieller Sicht lohnt es sich, Israelis anzugreifen.

Israel hat in den vergangenen Jahren mit viel Nachdruck die anti-israelische Hetze in den palästinensischen Autonomiegebieten betont. Der Fluß von Finanzen zur Unterstützung von Terrorgruppen blieb dabei erstaunlich unbeachtet. Obwohl Sicherheitsexperten seit langem auf die Finanzquellen von palästinensischen Terrorführern im Ausland hingewiesen haben und Armee und Justizministerium in Israel vor mehr als einem Jahr Empfehlungen zur Austrocknung dieser Quellen herausgegeben haben, sind diesen Empfehlungen einer HaAretz-Recherche zufolge herzlich wenig praktische Schritte gefolgt.

Geheimdienstler behaupten, daß Zig-Millionen Euro in die Palästinensergebiete fließen, ein großer Teil davon direkt in die Hände der Führer militärischer Flügel verschiedener Organisationen. Spenden für humanitäre Zwecke werden zur Unterstützung der Familien von Selbstmordattentäter verwendet.

Ein spürbarer Rückgang dieser Finanzen ist auf den Sturz Saddam Husseins zurückzuführen, aber auch auf die Tatsache, daß der Premierminister Mahmoud Abbas alias „Abu Masen“ Bankkonten der Hamas einfrieren ließ.

Ein Teil des Geldes wird für die Anschaffung von Autos, Waffen und Sprengstoffen verwendet. Das meiste wandert jedoch direkt in die Taschen der Aktivisten, von denen viele auf den Namen von Freunden oder Verwandten Bankkonten eröffnet haben. Der Terror gegen Israel lohnt sich, trotz des hohen persönlichen Risikos, und der Finanzstrom – nicht etwa der Mangel an Geld – sind eine Haupttriebkraft für den Erfolg der Extremisten.

Am 1. Januar 2004 nimmt deshalb eine neue Einheit des israelischen Inlandsgeheimdienstes „Schabak“ ihre Arbeit auf. Sie soll den Geldfluß in die Palästinensergebiete unter die Lupe nehmen. Seit Juli 2003 müssen Palästinenser bereits bei der Einreise aus Jordanien und Ägypten den Zweck größerer Geldbeträge erklären, die sie mitführen. Initiativen in der Knesset zur Eindämmung der Terrorfinanzen sind bislang an der Angst gescheitert, dadurch würde das Recht auf Privatsphäre zu sehr eingeschränkt.

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