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Jordanischer Prinz kritisiert Nahost-Verhandlungen

AMMAN (inn) – Vertreter der israelischen Oppositionspartei Meretz haben sich am Mittwoch mit dem jordanischen Prinzen Hassan Bin Talal getroffen. In den Gesprächen in Amman kritisierte dieser, bei den Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern werde der jordanische Faktor nicht bedacht.
Austausch über Verhandlungen: Gal-On und Prinz Hassan Bin Talal

Der Prinz sagte, im Nahen Osten gebe es eine „unmögliche Dreierverbindung“. Dies bedeute, dass die Beziehung zwischen Israelis und Palästinensern nicht zu den Kernproblemen der Region gehöre. Die Herausforderungen in der Region umfassten auch Jordanien, erklärte der 66-Jährige laut der Zeitung „Yediot Aharonot“. Die neu in Gang gebrachten Verhandlungen nähmen entsprechend eine zu eng gefasste Perspektive ein.
Die Meretz-Vorsitzende Sahava Gal-On betonte gegenüber dem Prinzen, ihre Partei stehe hinter den Verhandlungen und unterstütze den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, obwohl sich Meretz in der Opposition befindet. Der Regierungschef habe zwar wenig Rückhalt für Verhandlungen in der Koalition, wohl aber in der Knesset. „Wenn er etwas erreicht, wird er parlamentarische Unterstützung haben.“
Gal-On, deren Partei 6 von 120 Knesset-Sitzen inne hat, verdächtigt Netanjahu jedoch, insgeheim andere Pläne zu hegen. „Ich denke, tief im Innern hängt er immer noch der Idee eines Groß-Israel an.“ Sie begrüße die EU-Richtlinien, denen zufolge die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Einrichtungen in Siedlungsgebieten untersagt werden soll.

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