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Jordanischer Pilot gefeuert, weil er nicht nach Israel wollte

AMMAN / TEL AVIV (inn) – Die jordanische Luftwaffe hat einen Piloten entlassen. Der Grund: Er hatte sich geweigert, an einer Militärübung in Israel teilzunehmen.
Die jordanische Luftwaffe bei einem Flugeinsatz
Israel und Jordanien führen immer wieder gemeinsame Militärübungen durch. Bei der jüngsten Übung kam es jedoch zu einem Zwischenfall: Der jordanische Pilot Madschdi al-Samdi weigerte sich, nach Israel zu reisen. „Ich bin als Pilot ausgebildet worden, um gegen Israel zu kämpfen, nicht um mit dem Land zu kooperieren“, zitiert ihn die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Aufgrund der Weigerung sei der Pilot von seinen Vorgesetzten entlassen worden, heißt es in dem Bericht. Von der Regierung Jordaniens gebe es noch keine Bestätigung des Ausschlusses. In arabischen sozialen Netzwerken werde Al-Samdi für seine Haltung bereits gefeiert. Er habe mit seiner Weigerung eine Diskussion über die militärische Zusammenarbeit beider Staaten angeregt. Die Familie des Piloten habe wütend reagiert, da Al-Samdi nicht die gleiche finanzielle Unterstützung wie andere entlassene Soldaten bekommen soll, schreibt die „Jerusalem Post“ weiter. Der israelische Militär-Nachrichtendienst „Debkafile“ berichtet, der Jordanier sei auch militärisch degradiert und inhaftiert worden. Jordanien und Israel haben im Jahr 1994 ein Friedensabkommen unterschrieben. Das Abkommen ist in der jordanischen Bevölkerung aber eher unbeliebt und wird bei Verschärfungen des Nahostkonfliktes regelmäßig kritisiert, merkt die Onlinezeitung „Times of Israel“ an. (mim)

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