Abdullah II. war mit seinem Hubschrauber nach Ramallah geflogen. Dort wurde er von einer palästinensischen Ehrengarde empfangen. Im anschließenden Gespräch mit Abbas ging es vor allem um den festgefahrenen Friedensprozess sowie um die palästinensische Einheit.
Nach der Zusammenkunft stellten sich der palästinensische Außenminister Riad al-Malki und sein jordanischer Amtskollege Nasser Dschudeh der Presse. Der jordanische Minister teilte laut der Tageszeitung "Ha´aretz" mit: "Wir unterstützen die Wiederaufnahme direkter Verhandlungen, denn Ziel ist, die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates zu garantieren." Seine Regierung befürworte zudem die Bemühungen des aus den USA, Russland, der EU und den UN bestehenden Nahostquartetts. König Abdullah begrüße außerdem die Bemühungen von Hamas und Fatah bei der Bildung einer Einheitsregierung.
Abbas sprach nach dem seltenen Besuch Abdullahs von einer "noblen Initiative", die "weder wir noch unsere zukünftigen Generationen vergessen werden".
Abdullah II. war zuletzt im Jahr 2000 in das benachbarte Westjordanland gereist. Bei diesem ersten offiziellen Besuch hatte er den inzwischen verstorbenen Palästinenserführer Jasser Arafat getroffen. Bevor der König am Montag das Autonomiegebiet wieder verließ, legte er am Grab Arafats einen Kranz nieder.