Ein neues Gesetz in Jordanien untersagt es, Israelis Immobilien in der gesamten Region Petra zu verkaufen oder dort an sie zu vermieten. Das berichtet die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“ unter Berufung auf das jordanische Blatt „Al-Ra‘i“. Das Parlament des Landes hat dem Gesetz am Dienstag infolge von Berichten über vermehrte Käufe durch Israelis zugestimmt.
Der neuen Rechtslage zufolge unterscheidet Jordanien zwischen Israelis und ausländischen Investoren. Das Gesetz ergänzt das Gesetz der Entwicklungs- und Tourismusbehörde Petra. Eine ähnliche Regelung soll nach dem Willen des Abgeordneten Assaf Schubki in Zukunft in ganz Jordanien gelten. Schubki hatte zusammen mit dem Abgeordneten Mahmud Charabscha die Neuregelung eingebracht.
Dem Zeitungsbericht zufolge wurde die Debatte heftig geführt. Parlamentarier bezeichneten Israel als „den Feind“ und „das unterdrückende Gebilde“. Sie warfen dem jüdischen Staat vor, den Status quo am Tempelberg zu verletzen, und sprachen von Rache. Israel schloss 1994 einen Friedensvertrag mit Jordanien.
Petra ist einer der Touristenmagnete Jordaniens und des gesamten Nahen Ostens. Die verlassene Felsenstadt zählt seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Jahr 2011 veröffentlichte die Entwicklungs- und Tourismusbehörde Petra einen 20-Jahres-Plan zur Entwicklung der Region. Dem jordanischen Tourismusministerium zufolge besuchen jährlich 100.000 Israelis die antike Kulisse. (df)
