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Jordanien verbietet antisemitische Fernsehserie

AMMAN (inn) – Die jordanische Regierung hat die Ausstrahlung einer offenbar antisemitischen Fernsehserie verboten. Die israelische Regierung äußerte sich am Sonntag erfreut über diesen Schritt.

„Wir begrüßen die Einstellung eines solchen antisemitischen und anti-israelischen Fernsehprogrammes“, gab der Sprecher der israelischen Botschaft in Jordanien, Jakob Raber, bekannt. Er fügte hinzu, dass „derartige Programme nicht ausgestrahlt werden sollten, insbesondere in einem freundschaftlich verbundenen Land wie Jordanien“.

Bereits 22 Folgen der Serie „Al-Schatat“ (arabisch für „Die Diaspora“) wurden bereits von dem Fernsehsender „Al-Mamnu“ gesendet, bis die Regierung das Verbot aussprach. Die amerikanische Medienüberwachungsorganisation „Vereinigung gegen Medienterroristen“ (CATM) lobte die jordanische Regierung für das Sendeverbot.

Der Vorsitzende von „Mamnu-TV“, Walid al-Hadidi, sagte gegenüber der „Associated Press“, die Serie sei aus „technischen“ und nicht aus „politischen Gründen“ gestoppt worden. Er machte jedoch keine Angaben darüber, ob ihn die jordanische Regierung gedrängt habe, die Sendung einzustellen.

Die 29-teilige Serie zum Fastenmonat Ramadan wurde speziell von einem syrischen Unternehmen auf Anfrage des libanesischen Senders „Al-Manar“ produziert. Dieser gehört zur radikal-islamischen Hisbollah.

In der Serie werden unter anderem Personen porträtiert. Beispielsweise wird eine erkrankte Prostituierte in einem europäischen Bordell dargestellt, die von ihrem Wunsch spricht, Nichtjuden mit ihrer Krankheit zu infizieren.

Eine Ähnlichkeit der Fernsehreihe zu den “ Protokollen der Weisen von Zion“ ist unübersehbar. Die Protokolle beschreiben eine Verschwörung von jüdischen Führern, die Welt zu übernehmen. Die Produzenten bestreiten allerdings, dass sie das antisemitische Pamphlet als Vorlage hatten. Von Historikern werden die Protokolle als eine Fälschung abgewiesen.

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