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Jom Ha´Atzmaut: der 57. israelische Unabhängigkeitstag

Seit 57 Jahren ist Israel ein eigenständiger Staat. In diesem Jahr feiern die Israelis ihren Unabhängigkeitstag, den Jom Ha´Atzmaut, am kommenden Donnerstag (12. Mai). Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Mittwochabend mit einer zentralen Zeremonie auf dem Herzl-Berg in Jerusalem. Damit endet auch der Gedenktag für die gefallenen Soldaten, der Jom HaSikaron. Während der Zeremonie werden traditionell zwölf Fackeln entzündet. Zudem werden die Israel-Preise verliehen. An vielen Orten gibt es ein Feuerwerk.

Am Jom Ha´Atzmaut besichtigen viele Israelis Einrichtungen des Militärs und der Polizei, die an diesem Tag ihre Tore für die Bevölkerung öffnen. Beliebt ist auch das Grillen in Wäldern und Parks, das auf Hebräisch „Al haEsch“ („auf dem Feuer“) heißt.

Während des Jom HaSikaron und des Jom Ha´Atzmaut sind die palästinensischen Gebiete aus Furcht vor Anschlägen komplett abgeriegelt. Ausnahmen gibt es in „humanitären Notfällen“. Die Sperre wird am Samstagabend wieder aufgehoben.

Am 14. Mai 1948 hatte David Ben Gurion in Tel Aviv die Unabhängigkeitsurkunde des Staates Israel verlesen. Der Jom Ha´Atzmaut wird nach dem jüdischen Kalender am 5. Tag des Monats Ijar gefeiert. Einen Tag nach der Staatsgründung erklärten fünf arabische Staaten Israel den Krieg. Er ging als Unabhängigkeitskrieg in die israelische Geschichte ein.

Grußwort von Präsident Katzav

Anlässlich des 57. Unabhängigkeitstages hat Israels Staatspräsident Mosche Katzav ein Grußwort an die jüdischen Gemeinden in der Diaspora verfasst:

Liebe Freunde,

Das Volk Israel feiert 57 Jahre der Wiederherstellung der jüdischen Unabhängigkeit und Souveränität mit der Gründung des Staates Israel.

Wir sind stolz auf die Leistungen des Staates Israel, der einer der führenden Nationen in den Bereichen der Wissenschaft, Technologie, Medizin und Landwirtschaft ist.

Seit der Staatsgründung haben wir Millionen von Immigranten aus der ganzen Welt aufgenommen, Holocaustüberlebende, Juden aus islamischen Ländern, Juden aus Äthiopien, und wir haben alle mit Wohnungen ausgestattet und sie am Gesundheits-, Sozial- und Bildungssystem teilhaben lassen.

Wir sind stolz auf diese Errungenschaften, die trotz des andauernden Existenzkampfes erreicht wurden, unter Bedingungen des Krieges und Terrorismus vom Tag unserer Unabhängigkeit an. Wir haben währenddessen unsere Werte als demokratischer, ethischer und moralischer Staat geschützt.

Im Laufe der letzten Generation haben wir große Schritte in Bezug auf unsere Beziehungen mit der arabischen Welt getan – die Friedensverträge mit Ägypten und Jordanien. Während der letzten zwölf Jahre haben wir historische Konzessionen in Richtung der Palästinenser unternommen – die Osloverträge, die Unterzeichnung der Roadmap und die Entscheidung der Regierung und der Knesset zum Abkopplungsplan, der die Räumung von jüdischen Siedlungen im Gazastreifen bedeutet – eine Entscheidung, die zu einem tiefen Streit in der israelischen Gesellschaft führte.

Aber die israelische Demokratie ist stark und in der Lage, diesen Herausforderungen zu begegnen, und wir werden weiterhin unsere geheiligten Werte und unsere innere Einheit bewahren.

Unsere Sicherheitssituation, zusammen mit den weltwirtschaftlichen Schwankungen, hat unsere Wirtschaft in den letzten Jahren getroffen, aber wir können Anzeichen der Besserung erkennen. Die israelische Wirtschaft ist auf starken Fundamenten gebaut, die zu Wachstum führen werden. Wir unternehmen auch die notwendigen Schritte, um die schwächeren Teile der Gesellschaft zu schützen, wie es sich für einen wohlorganisierten Staat mit unseren Werten geziemt.

Ich möchte den jüdischen Gemeinden in der Diaspora für ihren Ausdruck der Solidarität mit dem Staat Israel danken. Wir erwarten, dass die jüdischen Gemeinden in der Welt ihre Beziehung mit dem Judentum und dem Staat Israel fördern. Jüdische Führungskräfte in der Welt müssen so agieren, dass sie die negativen Erscheinungen in unserem nationalen Leben bremsen, und die positiven Tendenzen stärken können.

Ich wünsche dem jüdischen Volk in Israel und der Diaspora einen glücklichen Unabhängigkeitstag, die Realisation unserer nationalen Sehnsüchte und die Erfüllung der Träume und Gebete des jüdischen Volkes durch alle Generationen hindurch.

Herzlichst,

Mosche Katzav

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