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Jörg Zink: „Palästinensische Selbstmordattentäter sind mutige Leute“

MÜNCEHN (inn) – „Er müßte den Mut haben, den die jungen Selbstmordattentäter der Palästinenser haben, sich selbst in die Luft zu sprengen – das hat er aber nicht.“ Mit diesen Worten antwortet Jörg Zink, pensionierter Pfarrer, in der ARD-Sendung „Fliege“ auf die ihm gestellte Frage, ob es nicht besser wäre, wenn die Amerikaner Saddam Hussein einfach umbrächten.

In der Sendung, ausgestrahlt einen Tag nach Kriegsbeginn im Irak, herrscht einen Augenblick lang Ruhe. Der Moderator Jürgen Fliege fragt nach: „Du sprichst voller Respekt von diesen jungen Terroristen, die mit Dynamit am Leib …“. Ohne den Moderator aussprechen zu lassen, erwidert Zink: „Ich bewundere sie dafür, daß ihnen ihre Sache und die Sache ihres Volkes und ihrer Religion, oder was immer, so wichtig ist, daß sie dafür ihr Leben hingeben. Das sind keine Selbstmörder, sondern das sind mutige junge Leute, die sich voll hingeben für ihre Sache.“

Der 80jährige Pfarrer führt weiter aus: „Ich kann mich darum bemühen, zu verstehen, was passiert ist. Ich kann mich darum bemühen, zu verstehen, was Menschen empfinden, leiden, denken, auch die, die mir fremd sind. … Ich kenne mich im Nahen Osten aus wie einer, der 25mal da war und ebenso viele Filme dort gedreht hat, und ich habe mich immer gewundert, wie wenig die Amerikaner von der arabischen Seele, vom arabischen Leben, von der arabischen Denkweise und vom arabischen Glauben wissen. Wie ahnungslos sie in diesen Ländern herumlaufen, wie Elefanten im Porzellanladen.“

In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Jüdische Allgemeine“ vom 5. Juni kommentiert der jüdische Autor und Journalist Henryk M. Broder die Aussagen von Jörg Zink: „Erst wenn ihm eines Tages ein Café um die Ohren fliegt, weil er sich zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort aufgehalten hat, wird er – vielleicht – seine Haltung ändern. So lange wird er weiter Unsinn predigen, ohne daß ihm jemand ins Wort fällt.“

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