DAMASKUS (inn) – Wenn die palästinensische Autonomiebehörde gegen den Jihad al-Islami vorgeht, wird es wieder Anschläge auf Israelis geben. Dies sagte der in Damaskus lebende Generalsekretär der palästinensischen Terror-Organisation, Ramadan Abdallah Shallah, am Mittwoch im Gespräch mit der jordanischen Tageszeitung „A-Safir“.
Nach Ansicht des Palästinensers wird die gegenwärtige ruhige Lage nicht lange andauern – „nach dem, was wir über die Natur des Feindes wissen. Die gegenwärtige Lage hängt vom Verhalten des zionistischen Feindes und vom Maß seiner positiven Antwort auf die Bedingungen ab, die wir gestellt haben“, so Shallah.
„Wir werden keine Verhandlungen mit diesem Feind (Israel und den USA) führen und ihn nicht anerkennen“, betonte der Jihad-Führer. „Unser Festhalten an der Einheit unseres Volkes und unser nationales Interesse verpflichten uns im Zusammenhang mit der Autonomiebehörde, aus der Falle zu entschlüpfen, die (Israels Premier Ariel) Sharon gestellt hat und die einen Bruderkrieg zum Ziel hat. Wenn es keine Sicherheit für unser Volk gibt und unsere Gefangenen nicht befreit werden, dann wird es für keinen Israeli auf palästinensischem Boden Sicherheit geben.“
Seit langer Zeit betone seine Bewegung einstimmig, es sei „das Ziel der gegenwärtigen Intifada, die Besatzung ohne jegliche Bedingungen von unserem Boden zu entfernen.“ Shallah fügte hinzu: „Wir sind nicht bereit, auf einen Fußbreit unserer Erde oder auf ein Körnchen unserer Rechte zu verzichten.“
Auf die Frage, ob er an der Glaubwürdigkeit der palästinensischen Autonomiebehörde zweifle, entgegnete Shallah: „Es gibt Versprechen von Herrn Abu Mazen (Mahmoud Abbas) und seiner Regierung, daß sie nicht die Schritte gegen die Widerstandsgruppen ergreifen werden, an denen Sharon interessiert ist – wie zum Beispiel Entwaffnung, Festnahmen und ähnliches. Dies ist derzeit die verbreitete Meinung, bis die Angelegenheit anders diskutiert wird. Wenn die palästinensische Autonomiebehörde gegen uns vorgeht und uns Schaden zufügt, werden wir unsere schmerzhaften Schläge ins Herz des zionistischen Feindes erneuern.“