Jeschiva zieht in Siedlung, die von Räumung bedroht ist

JERUSALEM (inn) – Rabbiner wollen eine Talmudschule (Jeschiva) in die jüdische Ortschaft Sa-Nur in Samaria verlegen. Infolge des Trennungsplans der israelischen Regierung soll die Siedlung im Sommer geräumt werden.

Nach eigenen Angaben wollen die Rabbiner Elieser Waldman und Dov Lior dadurch die Ortschaft Sa-Nur stärken. Die Siedlung liegt zwischen den Städten Dschenin und Nablus (Sichem). Da es dort derzeit keine leeren Gebäude gibt, sollen die Jeschiva-Studenten und ihre Familien in einem großen Zelt untergebracht werden. Die Nir-Jeschiva befindet sich bisher in der jüdischen Ortschaft Kirijat Arba bei Hebron. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Sa-Nur war ursprünglich eine Künstler-Gemeinde. In den ersten Jahren der so genannten „Intifada“ wurde sie von ihren Bewohnern verlassen. Später siedelten sich vorübergehend Vertreter der chassidischen Habad-Bewegung dort an. Vor etwa 18 Monaten kamen mehrere religiöse zionistische Familien. Heute leben 23 Familien in Sa-Nur.

Der israelische Rückzug aus dem Gazastreifen und aus vier jüdischen Ortschaften in Samaria soll laut Kabinettsbeschluss am 20. Juli beginnen.

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