Demnach stimmten in Israels Hauptstadt 24 Prozent für den rechts-konservativen Likud-Block. Die ultra-orthodoxe Partei Vereinigtes Torah-Judentum erhielt 19 Prozent, die sefardisch-orthodoxe Schas-Partei 15 Prozent und die Kadima-Partei 11 Prozent der Stimmen. Für die Arbeitspartei von Verteidigungsminister Ehud Barak und die rechts-nationale Partei von Avigdor Lieberman, Israel Beiteinu, stimmten jeweils 6 Prozent der Wähler.
Ganz anders sah das Ergebnis in Tel Aviv aus. Dort konnte die Kadima-Partei mit 34 Prozent der Stimmen einen klaren Sieg verbuchen. Der Likud-Block erhielt 19 Prozent, die Arbeitspartei 15 Prozent und die links-liberale Meretz-Partei 8 Prozent der Stimmen. Für die Schas-Partei und Israel Beiteinu stimmten jeweils 6 Prozent.
„Sderot wählte Likud“
Die Einwohner der unter jahrelangem palästinensischem Raketenbeschuss stehenden Stadt Sderot unterstützten überwiegend den Likud-Block. Dieser erhielt 33 Prozent der Stimmen. Israel Beiteinu wählten 23 Prozent der Berechtigten, die Schas-Partei 13 Prozent und die Kadima-Partei lediglich zwölf Prozent. Die nationalreligiöse Partei Nationale Union konnte hier 7 Prozent der Wähler für sich gewinnen.
In der arabischen Stadt Umm el-Fahm gewann die kommunistische Hadasch-Partei mit 54 Prozent, gefolgt von der israelisch-arabischen Partei Balad (24 Prozent) und der Vereinten Arabischen Liste (19 Prozent). Letztere konnte in der Beduinen-Stadt Rahat die meisten Stimmen gewinnen. Dort stimmten 68 Prozent der Wähler für die Vereinte Arabische Liste, 11 Prozent für Balad, 9 Prozent für Kadima, 5 Prozent für den Likud-Block, 2 Prozent für die Arbeitspartei und jeweils 1 Prozent für Israel Beiteinu und die Schas-Partei.
In der Kleinstadt Katzrin in den Golan-Höhen ging Israel Beiteinu mit 28 Prozent der Stimmen als Sieger hervor. Knapp gefolgt von der Kadima-Partei, die 26 Prozent der Stimmen erhielt. Für den Likud-Block stimmten 22 Prozent der Wähler. Die Parteien Schas, Nationale Union und die Arbeitspartei erhielten jeweils 5 Prozent.
Auch in Liebermans Heimatort, der Siedlung Nokdim im Westjordanland, siegte Israel Beiteinu – hier erhielt sie 32 Prozent der Stimmen. Knapp dahinter lag die Nationale Union mit 31 Prozent der Stimmen. Den Likud-Block wählten 22 Prozent, gefolgt von der nationalreligiösen Liste HaBait HaJehudi mit 8 Prozent.
Bei den bisherigen Ergebnissen fehlten unter anderem noch die Stimmen der Soldaten, der im Ausland arbeitenden Diplomaten, der Seeleute und der Gefangenen. Diese sollen bis zum Donnerstagnachmittag ausgezählt sein.