Der Anschlag ereignete sich in der Schmuel HaNavi-Straße im Norden Jerusalems. Der Araber fuhr aus einer Baustelle heraus und rammte mit seiner Baggerschaufel einen 25-jährigen Fußgänger. Anschließend stürzte er einen leeren Bus um. Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Fünf Menschen wurden leicht verletzt – der Busfahrer, drei Passagiere und ein Polizist. Dies meldet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Drei Polizisten erschossen den Attentäter. Nach Angaben des Polizeikommandeurs für den Bezirk Jerusalem, Jossi Pariente, wurde durch ihre Geistesgegenwart ein sehr schwerwiegender Vorfall verhindert. Die Polizei und der Inlandsgeheimdienst hätten eine Untersuchung eingeleitet.
Der Minister für innere Sicherheit, Jitzhak Aharonovitsch, kam an den Tatort und lobte die Reaktion der Sicherheitskräfte. Seit dem Beginn der Operation „Starker Fels“ gegen die Terrorinfrastruktur im Gazastreifen habe es Warnungen vor derlei Vorfällen gegeben, fügte er hinzu.
Bei dem Angreifer handelt es sich um Muhammad Na‘if Dschabis aus Dschabel Mukaber in Ostjerusalem. „Der Terrorist war den Sicherheitskräften von einem anderen Zwischenfall bekannt“, teilte Aharonovitsch laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mit. Seine Angehörigen würden befragt. Die Sicherheitskräfte rechneten mit weiteren Anschlagsversuchen dieser Art.
Hamas fordert Fortsetzung der Aktionen gegen Israel
Die radikal-islamische Hamas begrüßte das Attentat: „Wir gratulieren zu der mutigen Tat, die ein freier Palästinenser von den Söhnen Jerusalems ausgeführt hat“, zitiert die Tageszeitung „Ma‘ariv“ einen Vertreter der palästinensischen Organisation. „Die Tat ist eine natürliche Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung gegen Bürger aus den Reihen unseres Volkes.“
Die Hamas rief die Palästinenser im Westjordanland und in Jerusalem auf, die Aktionen gegen Israel fortzusetzen. Dafür sei keine besondere Anweisung vonseiten der Organisation nötig. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Hamas die Bewohner des Westjordanlandes aufgefordert, „Zionisten umzufahren“.
