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„Jerusalem-Marsch“ – Auch Christen feiern das Laubhüttenfest

Nach dem jüdischen Neujahrsfest und dem großen Versöhnungstag folgt das jüdische Volk in diesen Tagen dem alten biblischen Gebot und feiert das Laubhüttenfest (Sukkot). Am Montagvormittag versammelten sich 25.000 Menschen an der Klagemauer zum traditionellen Priestersegen. Trotz des Terroranschlags, bei dem am Montagnachmittag ein jüdischer Vater erschossen und drei seiner Kinder teilweise schwer verletzt wurden, werden Tausende von Festpilgern auch in Hebron erwartet.

Gleichzeitig kommen zu dieser höchsten jüdischen Festzeit Christen aus aller Welt nach Jerusalem. Sie haben entdeckt, daß der Prophet Sacharja eine Zeit vorausgesagt hat, in der Nichtjuden zum Laubhüttenfest kommen werden. Diese großteils charismatisch geprägten Gläubigen wollen das jüdische Volk darauf hinweisen, daß diese und andere biblische Prophetien in Erfüllung gehen werden und sie wollen durch ihre Präsenz Israel in schwieriger Zeit ihre Solidarität beweisen und trösten. Am Dienstagnachmittag werden sie mit Tausenden Israelis die Straßen der Hauptstadt Israels zum traditionellen „Jerusalem-Marsch“ bevölkern.

In der Zeit der Bußtage, die ihren Höhepunkt im Jom Kippur, dem großen Versöhnungstag, finden, hatte der Amerikaner Tom Hess, der ein „Haus des Gebets“ auf dem Ölberg unterhält, zu einer Gebetskonferenz nach Ramat Rachel geladen. Mehr als 2.000 Christen folgten seinem Ruf. Sie kamen aus 130 Ländern, darunter Indonesien, der Irak, Albanien und die Mongolei.

Unter dem Thema „Dem König der Herrlichkeit den Weg bereiten“ sprachen neben christlichen Rednern auch Juden und Araber auf dieser Konferenz. Der Nachdruck lag jedoch auf Gebet und Fürbitte. Höhepunkte waren eine „Gebetsnacht für Jerusalem“ und das Fasten am Jom Kippur.

Zur Zeit des Laubhüttenfestes werden von Christen drei Veranstaltungen in Jerusalem angeboten, die nach Aussagen des Direktors der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ), Malcolm Hedding, in gutem Einvernehmen zueinander stehen.

Zum 23. Mal versammeln sich im Internationalen Kongreßzentrum Jerusalem 2.000 Christen aus 65 Ländern auf Einladung der ICEJ unter dem Thema „Geht ein zu seinen Toren“. Ungefähr 1.000 Christen aus Israel, Einheimische, Volontäre und Langzeittouristen, schließen sich dieser Veranstaltung an. Höhepunkte dieser Konferenz waren der Eröffnungsabend am vergangenen Sonntag mit einer Rede des israelischen Premierministers Ariel Sharon und die Präsentation des biblischen Musicals „Der Bundesschluß“.

Der Holländer Jan Willem van der Hoeven, der seit Jahrzehnten in Jerusalem lebt und zu den Initiatoren der ICEJ und ihrer Laubhüttenfestfeier gehört, lädt seit einigen Jahren zu einer Konferenz seines Internationalen Christlichen Zionistenzentrums (ICZC) ins Hinnomtal ein. Rund 120 Teilnehmer haben sich dazu aus dem Ausland eingefunden. Auf der Rednerliste stehen der ehemalige israelische Premier Benjamin Netanyahu, der jordanische Prediger Bahjat S. Batarseh, der Knessetabgeordnete Michael Kleiner und der Schwede Ulf Ekman.

Das Thema der ICZC-Konferenz ist „Auf den Spuren des König David“. ICZC-Sprecher Stan Goodenough betont als Höhepunkte den „Marsch der Bundeslade von Mevasseret Zion nach Ramot“, eine gemeinsame Demonstration mit den „Tempelbergsgetreuen“ und Besuche in jüdischen Siedlungen, der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem, der großen Synagoge und der Knesset.

Last not least laden auch die einheimischen messianisch-jüdischen Gemeinden zu einer Sukkot-Feier in das Jerusalemer Kibbutzhotel Ramat Rachel. 300 Christen aus dem Ausland und 300 Jesus-Gläubigen aus Israel geht es nach Aussage des Initiators Barry Segal vor allem darum, die Einheit der Gläubigen im Lande zu demonstrieren. Ungefähr die Hälfte der Gemeinden in Israel sei vertreten.

Diese „Sukkot Feier 2002“ steht unter keinem bestimmten Thema. Die Redner, darunter altbekannte Namen wie Lance Lambert und Derek Prince, dürfen sich ihre Themen frei wählen. Entscheidend, so Segal, sei aber die Fürbitte für Israel, ganz besonders auch im Blick auf die Bedrohung durch den Terrorismus und den bevorstehenden Angriff Amerikas auf den Irak.

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