JERUSALEM (inn) – Jerusalem steht als Ausflugsziel bei den Israelis ganz weit hinten: Lediglich fünf Prozent der einheimischen Touristen gaben an, ihren Urlaub oder ihre Freizeit in Jerusalem zu verbringen. Zudem hat mehr als die Hälfte der israelischen Jugendlichen, die außerhalb der Hauptstadt leben, diese noch keinmal besucht. Das meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
„Diese Zahlen vermitteln den Eindruck, daß die Gesellschaft Jerusalem als Zentrum von Israels Leben aufgegeben hat“, sagte Natan Sharansky, Minister für Jerusalem- und Diaspora-Angelegenheiten am Dienstag.
Allerdings soll sich das bald ändern, so Sharansky. Sein Ministerium erarbeite derzeit einen Plan, um mehr Besucher in die Stadt zu locken. Ziel sei es, innerhalb eines Jahres – beginnend zum „Jerusalemtag“ am Mittwochabend – eine Million einheimische Touristen in die Stadt zu bringen.
Der Plan sieht unter anderem mehr Schulausflüge in die Hauptstadt vor. Während des Militärdienstes soll jeder Soldat an mindestens einem Bildungskurs in Jerusalem teilnehmen. Das Tourismusministerium will zudem spezielle Touren zu günstigen Preisen in die größte Stadt Israels anbieten.