JERUSALEM (inn) – Zwei Terroristen haben bei einem Schussangriff am Montagvormittag auf einen vollbesetzten Bus an einer Haltestelle in Jerusalem sechs Menschen getötet, 21 weitere wurden verletzt, sechs davon schwer. Vier der Opfer starben noch am Anschlagsort, die beiden anderen erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen.
Der Terroranschlag ereignete sich an der Ramot-Kreuzung, etwa vier Kilometer nordwestlich der Altstadt. Um etwa Viertel nach zehn Uhr Ortszeit gingen die ersten Notrufe ein.
Angreifer aus Ramallah
Nach Angaben der Polizei näherten sich die Terroristen in einem Auto der Haltestelle, stiegen aus und begannen zu schießen. Ein anwesender Soldat außer Dienst und ein bewaffneter Zivilist erwiderten das Feuer und schalteten die Angreifer aus. Der Soldat ist ein Kommandeur in der neu gegründeten ultra-orthodoxen Hasmonäer-Brigade.
Die Täter stammen ersten Erkenntnissen zufolge aus zwei Dörfern bei Ramallah. Die Armee begann damit, dort mehrere Ortschaften zu umstellen. Offenbar kamen die Täter durch eine Öffnung im Sicherheitszaun.
Die Terror-Organisation Hamas lobte den Angriff als „heroische Tat“. Sie reklamierte den Angriff nicht für sich, rief Palästinenser im Westjordanland aber dazu auf, „die Konfrontation mit der Besatzung zu eskalieren“.
Herzog: Kampf gegen das absolut Böse
Der israelische Präsident Jizchak Herzog sprach von einem „schmerzvollen und schwierigen Morgen“. Der Anschlag „erinnert uns wieder daran, dass wir das absolut Böse bekämpfen. Die Welt muss verstehen, mit was wir konfrontiert sind. Sie muss auch verinnerlichen, dass Terror uns nicht überwältigt und seine Ziele nicht erreicht“.
Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) erklärte zunächst, er halte mit Vertretern des Sicherheitsapparates eine Lagebewertung ab. Der Oberste Gerichtshof sagte indes ein für Montag geplantes Kreuzverhör im Rahmen des Korruptionsprozesses gegen Netanjahu wegen des Terroranschlags ab.
Am frühen Nachmittag besuchte Netanjahu dann den Anschlagsort. Er sagte, Israel befinde sich in einem heftigen Krieg gegen den Terror an mehreren Fronten. Israel habe zwar große Erfolge erzielt, doch der Krieg gehe weiter – „leider auch in Jerusalem“.
Todesopfer: Fünf Männer und eine Frau
Mittlerweile haben die Behörden die Identität der Todesopfer bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um:
>> Rabbi Josef David (43) aus dem Stadtteil Ramot, befand sich auf dem Weg in eine Talmudschule
>> Sarah Mendelson (60) aus dem Stadtteil Ramat Schlomo, engagierte sich jahrzehntelang im religiös-zionistischen Jugendverband Bnei Akiva und war dort für Beziehungen zur Regierung zuständig
>> Israel Mezner (28), ebenfalls aus dem Stadtteil Ramot
>> Rabbi Levi Jizchak Pasch, lehrte an einer Jerusalemer Talmudschule, aus Tel Zion bei Jerusalem
>> Ja‘akov Pinto (25), frisch verheiratet, aus Spanien eingewandert, studierte an der Talmudschule „Derech Emuna“ in Lod
>> Rabbi Mordechai Steinzag (57), wanderte 1993 aus den USA ein. Dem ausgebildeten Kardiologen gehörte die bekannte „Bäckerei Dr. Mark“ in Beit Schemesch, die nach eigenen Angaben gesunde Brote anbietet
(df)
9 Antworten
Zufall war es nicht, als ich heute morgen (u. A.) betete, dass der Ewige Israel auch bei der Terrorbekämpfung helfen möge.
Wann haben Terror und Krieg endlich ein Ende und Israel kann durchatmen?
Und wann kommen die Geiseln in der Gaza-Hölle endlich nach Hause, werden freigelassen?
Ich hoffe, Trump macht seine Drohung war und redet nicht nur im Bezug auf die Geiseln.
Nicht, das er die Situation der Geiseln unbedingt lösen kann, doch vielleicht wäre es einen Versuch wert.
Ich bin in Gedanken in Jerusalem und wünsche den Verletzten baldige Genesung. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen.🙏🇮🇱✡️
Das gleiche, Gideon Lahav, gilt auch für mich. Interessanterweise waren es ein Zivilist und ein Ultraorthodoxer von der Hasmonäerbrigade.
Sie wollen also sehr wohl kämpfen, in und ausser Dienst, wenn es um Juden und Israel an sich geht, hätte ich so ehrlicherweise nicht erwartet. Schade, daß es zu knapp war, um Tote zu verhindern. Deren Angehörigen mein tief empfundenes Beileid .
Den Mördern……………..NICHTS !!!
SHALOM
Ich habe bei ynet die Videos zum Zeitpunkt des Anschlags gesehen. Als die Israelis realisierten, was gerade passiert, und davonrannten, habe ich urplötzlich zu weinen angefangen. Ich bin jetzt 46 Jahre alt und verfolge diese ganze Sache mit Israel und den „Palästinensern“ gut 32 Jahre. Wie oft hat dieses geschundene Volk seine Hand zum Frieden gereicht und als Dank Terror und Hass ins Gesicht geschleudert bekommen.
Der Gedanke, dass sich bei uns im Westen jetzt zahlreiche, angeblich so gut integrierte Migranten und auch eine riesige Masse aus dem links-rot-grünen Spektrum in Europa und Nord-Amerika freuen werden zumindest im Sinne von „geschieht ihnen recht“, bereitet mir Übelkeit im Magen.
עם ישראל חי
@Chris
Ja,da kann man auch nur heulen! 😭😭 Und mit Sicherheit haben das eine riesige Masse begrüßt. Ich wünsche den Verletzten eine gute Genesung. Und ja,Israel ist immer der Doofe. Meint es mit allen und jedem gut,hilft und hat sogar den Sinwar operiert. Und immer dann der Tritt…..
Mensch, du bist ja noch ein richtig junger „Hüpfer“!😄😄 War jetzt als Witz gemeint,nich böse sein. Haben die älteren auch immer zu mir gesagt. Aber ich kann mich noch dran erinnern,das mit Israel war schon zu meiner Kondheit ein Thema in den Nachrichten. Und dann der Olympia-Anschlag damals. Ich bin übrigens 60. und kein bisschen Weise!😆🤣
Schön,trotz des traurigen Themas mal wieder von dir zu hören!
Liebe Grüße Manu 🙋🏻♀️
Der Oberste Gerichtshof sagte ein geplantes Kreuzverhör gegen Netanjahu ab. Gute Entscheidung. Das freut uns.
Unser Herz ist schwer. In Gedanken bei euch und imTelefonat nach Israel, in Jerusalem. Unser Mitgefühl für Angehörige. Die Verletzten im Gebet. OT: Auf WELT sagten sie, Hamas hätte zu weiteren Anschlägen aufgerufen. ADONAI, bitte hilf Deinem Volk. Danke zu allen Helfenden und Ärzten. Shalom. Shalom geliebtes Israel.✡💜
Heute Morgen habe ich das kleine Heftchen „Nichts gegen Juden, aber…“ mit meinen Kindern durch gearbeitet, nichts ahnend, das schon wieder ein Anschlag gegen eben dieses Volk vonstatten ging. Ich hatte ihnen gerade erklärt, dass das, was man Israel allzu oft ungeprüft und viel zu schnell anlastet, oft von denen selbst getan wird, die Israel verurteilen. Auf die Frage meiner Kinder, wie die Welt so dumm sein könne das alles zu glauben und dabei ungestraft bleiben können, habe ich oft selbst keine Antwort. Es ist so ein Irrsinn, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir beten nun einfach weiter für Gottes Gerechtigkeit. Was bleibt uns anderes übrig als zu darauf zu vertrauen, dass Gott sein Volk nicht vergisst, während doch viele andere vergessen, gegen wen sie eigentlich in Wahrheit kämpfen.
Trost und Friede für Israel!
Astrid
Den Angehörigen wünsche ich viel Kraft und Menschen an ihrer Seite, die für Sie beten und ihnen Kraft schenken.
Die Hamas begrüßt, was geschehen ist. Wie krank muss ich sein um die Ermordung von Menschen gut zu heißen?
Mit diesen Menschen wird es keinen Frieden geben. Sie werden nicht aufhören, deshalb kann ich nicht Nethanjahu mittlerweile gut verstehen. Ganz davon ab, dass die Hamas die Geiseln freilassen und die Waffen niederlegen kann. Dann wäre alles vorbei. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Gesellschaft das nicht versteht oder nicht wahrhaben will.