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Jericho: Palästinenser übergeben Kampfmittel an Israelis

JERICHO (inn) – Palästinensische Polizisten haben der israelischen Armee zahlreiche Kampfmittel übergeben, die sie in Jericho beschlagnahmt hatten. Die Israelis gehen davon aus, daß der designierte palästinensische Premier Mahmoud Abbas (Abu Mazen) über dieses Entgegenkommen informiert war.

Einem Bericht der Tageszeitung „Ma´ariv“ zufolge handelt es sich um den ersten Fall einer Zusammenarbeit zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften seit dem Ausbruch der sogenannten „Intifada“ im September 2000. Die Polizei von Jericho brachte den Israelis Hunderte Kilogramm Sprengstoff, zwei Raketenwerfer vom Typ Bazooka sowie 50 improvisierte Handgranaten. Auf Wunsch der Palästinenser wurden die Waffen von den Armeeangehörigen vernichtet.

Vertreter des israelischen Sicherheitsapparates führen die Kooperationsbereitschaft darauf zurück, daß die Restriktionen gegen Jericho vor ein paar Wochen aufgehoben worden war.

Die Palästinenser boten auch an, 200 gestohlene israelische Autos zurückzugeben, die sie in der Stadt gefaßt hatten. Als Gegenleistungen baten sie um weitere Erleichterungen für die Bewohner.

Israel mißt der neuen Zusammenarbeit in Jericho große Bedeutung bei. Unterdessen beobachten Israelis mit Spannung die Auseinandersetzungen innerhalb der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zwischen Abu Mazen, der für eine Pause der Terroranschläge plädiert, und seinen Gegnern. Beobachter gehen davon aus, daß der Premier es mit seinem Anliegen schwer haben wird.

Doch es gibt weitere ermutigende Zeichen von palästinensischer Seite. So wurden die israelischen Sicherheitskräfte gebeten, im Gazastreifen die Kontakte mit ihren palästinensischen Kollegen zu erneuern.

„Die palästinensische Führung versteht, daß der Terror sie heute nicht zur Verwirklichung ihrer Ziele bringen kann“, sagte Generalstabschef Moshe „Boogie“ Ya´alon am Donnerstag bei einem Vortrag an der Ben-Gurion-Universität in Be´er Sheva. „Der Höhepunkt dieser Tendenz liegt in der Ernennung Abu Mazens zum Regierungschef.“

Ya´alon drückte zudem seine Hoffnung aus, daß durch den Fall des Regimes im Irak der Terror beträchtlich zurückgehen werde. Schließlich habe Saddam Hussein die Anschläge auf Israelis gefördert.

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