Wie der Generalinspekteur der Polizei Israels, David Cohen, auf einer Pressekonferenz im nationalen Polizeihauptquartier in Jerusalem mitteilte, war 2009 ein gutes Jahr. Allerdings seien nicht genügend Erfolge bei der Gewaltbekämpfung erzielt worden.
Die Zahl der Mordfälle sei im Vergleich zu 2008 von 128 auf 135 gestiegen. Verglichen mit anderen Staaten befinde sich Israel hier jedoch noch in einem guten Bereich. Die Mordrate sei bedeutend niedriger als in den USA, aber höher als in Großbritannien.
Die Zahl der Verhaftungen sei in den vergangenen zehn Jahren massiv angestiegen. Waren es im Jahr 2000 noch 44.165 Festnahmen, so gab es 2009 bereits 59.226. Gleichzeitig sei die Zahl der Fälle, die letztlich in eine Anklage mündeten, von 62.621 im Jahr 2000 auf rund 50.000 im Jahr 2008 und 44.762 im Vorjahr gesunken. Die Zahl der Gewalttaten, der Autodiebstähle und Einbrüche sei ebenfalls zurückgegangen.
Besorgt zeigte sich Cohen über einen Rückgang des Personals. Kamen im Jahr 2000 noch 3,39 Polizisten auf 1.000 Bürger, so waren dies im Jahr 2009 nur noch 3,14 Beamte. Hierfür machte er die Weigerung der Regierung verantwortlich, das Budget für die Polizei zu erhöhen.
In den kommenden Jahren wolle sich die Polizei verstärkt der Bekämpfung des organisierten Verbrechens widmen. Elf von 18 hochrangigen Bandenführern habe die Polizei in den vergangenen Jahren bereits verhaften können, zusammen mit 96 Männern, die entsprechenden Organisationen angehörten.
Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ beruht die Statistik auf der Zahl der angezeigten Verbrechen. Jüngste Studien hatten jedoch gezeigt, dass nur etwa 43 Prozent der Verbrechen zur Anzeige gebracht werden. Dieser Anteil ist seit dem Jahr 2001 nahezu unverändert.