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Jack Straw: Atomwaffenfreie Zone – erst Iran, dann Israel

LONDON / JERUSALEM (inn) – Der britische Außenminister Jack Straw hat in einem Fernseh-Interview gesagt, wenn die internationale Gemeinschaft die Nuklear-Bedrohung des Iran abgewendet habe, müsse sie sich mit Israel beschäftigen. Israel lehnte eine offizielle Antwort darauf ab, betonte jedoch, ebenfalls einen atomwaffenfreien Nahen Osten zu wollen.

Kurz zuvor hatten die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates beschlossen, die Nuklearpolitik des Iran vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen. Er berät über mögliche Sanktionen gegen den Staat.

„Ich will einen atomwaffenfreien Nahen Osten“, sagte der Minister in dem Interview am Donnerstag. „Dies ist die Politik der Regierung Ihrer Majestät (Königin Elisabeth, d.R.). Daran arbeiten wir. In den vergangenen Jahren haben wir sichergestellt, dass zwei der Länder im Nahen Osten, die eine nukleare Bedrohung darstellten, Libyen und Irak, ihre Atomwaffen abgeschafft haben.“

Er fügte hinzu: „Wenn man einen atomwaffenfreien Nahen Osten will, muss man die Bedrohung durch den Iran wegschaffen, ebenso wie die rhetorische Aufforderung, Israel von der Landkarte zu wischen (…) und wenn man das getan hat, können wir mit Israel fortfahren.“

In Israel prüfte man diese Worte sorgfältig, wollte sie jedoch zunächst nicht öffentlich thematisieren, berichtet die „Jerusalem Post“. Ein Regierungsvertreter aus Jerusalem sagte jedoch: „Dies ist nicht die Zeit, darüber zu diskutieren.“ Israel habe deutlich gemacht, dass es für einen atomwaffenfreien Nahen Osten sei. Doch die Diskussion darüber könne erst in der Zukunft neu angestoßen werden, wenn Israel mit allen Ländern in der Region Friedensverträge unterzeichnet habe.

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