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Ja´alon kritisiert Berichterstattung

RAFAH (inn) – Israels Generalstabschef Mosche (Bugie) Ja´alon sieht die Lügen, die über die Operationen in Rafah im südlichen Gazastreifen verbreitet werden, als großes Problem. Die angegebene Zahl der zerstörten Häuser sei maßlos übertrieben, sagte er im Gespräch mit dem aktuellen Dienst der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

„Wenn man mitten in der Zivilbevölkerung operiert, muss man in Betracht ziehen, dass man den Menschen eine humanitäre Antwort gibt“, so Ja´alon. „Das ziehen wir in Betracht, es begleitet uns als Teil der Aktivität, es ist ein Teil der Vorbereitung, ein Teil der Befehlsleitung der Operation. In jeder Brigade gibt es einen Vertreter des Hauptquartiers für Koordination und Beziehungen. In jedem Viertel gibt es ein Scharnier, das offen ist für die Ein- und Ausfahrt von Krankenwagen, zum Einführen von Wasser und Nahrung, in der Stadt selbst gibt es ein Scharnier von Nord nach Süd, in dem sich ein Stützpunkt befindet – dort kann man alles hineinbringen.“

Das Problem der Armee sei „nicht die Situation vor Ort, unser Problem sind die Lügen, die sie in der Angelegenheit verbreiten, zu meinem Bedauern die Palästinenser und zu meinem Bedauern alle möglichen Vertreter wie der dortige Repräsentant der UNRWA, der von 1.650 Menschen dort erzählt, die ihre Häuser verloren haben sollen. Sie haben ihre Häuser nicht verloren. 1.650 Menschen sind aus allen möglichen Häusern geflüchtet und haben sich an irgendeinem Ort versammelt. Das ist logisch. Wenn es Schusswechsel an der Philadelphi-Route gibt, und die gibt es das ganze Jahr, verlassen Menschen die Häuser, und natürlich verlassen sie die Häuser bei einer solchen Aktion. Wir haben während dieser Operation nicht die Häuser von 1.650 Menschen zerstört. Die letzte Zahl, von der ich wusste, als ich hinausging, lautete zwölf Häuser, von Beginn der Operation an.“

Er sehe, „dass Korrespondenten im Fernsehen zerstörte Häuser zeigen – das bezieht sich auf die letzten dreieinhalb Jahre“, sagte Ja´alon. „Wo waren diese Korrespondenten davor? Einst gingen die Häuser an der Philadelphi-Route bis an die Grenze. Man grub einen Tunnel von einem Haus, das sich in der Nähe der Grenze befand, zur anderen, ägyptischen Seite. Die Entfernung war sehr kurz. Man schoss von diesen Häusern aus, um die Tunnel in einem langen Kampfprozess zu verteidigen – und die Häuser wurden zerstört. Nicht wir haben uns das ausgesucht. Das war eine palästinensische Entscheidung.“

Und er stellte die Frage: „Was sollen wir tun, wenn sie die Häuser benutzen, um Tunnel zu graben? Wenn sie die Häuser als Stellungen für das Feuer auf unsere Soldaten benutzen, die gegen sie agieren? Solche Häuser werden entweder im Kampf zerstört oder dadurch, dass wir nach den Tunneln suchen. Das ist das, worum es soviel Lärm gibt… Man muss alle Ankläger dorthin bringen, damit sie sehen, was dort in Rafah los ist. In Rafah sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren Dutzende von Häusern zerstört worden, jetzt wachen plötzlich alle auf. Wer ist daran schuld?“

Auf die Frage nach Erfolgen sagte der Generalstabschef: „Die Hamas wollte schon lange einen Vergeltungsanschlag für die gezielten Angriffe auf Jassin und Rantisi verüben. Klar ist, dass es im Gazastreifen zurzeit RPG-Raketen gibt, was früher nicht der Fall war, und unsere derzeitige Operation soll sie daran hindern, auch Katjuschas und andere Kampfmittel hinüberzubringen, die im Osten des Sinai bereitstehen.“

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