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Itzik in Sderot: „Schüler müssen sich sicher fühlen“

SDEROT (inn) - Knesset-Sprecherin Dalia Itzik hat sich am Dienstag den Fragen von Schülern in der raketengeplagten Stadt Sderot gestellt. Anlässlich des 59-jährigen Bestehens des israelischen Parlaments besuchten 96 Abgeordnete Schulen im ganzen Land, um jungen Israelis Rede und Antwort zu stehen.

Itzik hatte sich für die Ella Abukasis-Schule in Sderot entschieden. Die Mädchenschule ist nach einer 17-Jährigen benannt, die vor zwei Jahren durch einen palästinensischen Raketenangriff ums Leben kam. „Wir alle fühlen uns, als würde sich der Staat nicht um uns kümmern, als wäre die Regierung bereit, uns alle sterben zu lassen“. So bekundete die 14-jährige Sarah ihre Hilflosigkeit angesichts der ständigen Bedrohung aus dem Gazastreifen. „Wir fühlen uns hier normalerweise echt allein.“

Die Schülerinnen hatten Fragen an die Knesset-Sprecherin vorbereitet. Laut der „Jerusalem Post“ erkundigten sie sich ebenso nach der liebsten Erinnerung der Politikerin (die Geburt ihrer Kinder) wie nach dem Prozess, durch den aus einem Entwurf ein Gesetz wird. Doch es ging auch um die aktuelle Lage in Sderot. „Warum ist so lange nichts zu unserer Hilfe getan worden? Und was kann man jetzt tun, um dies zu verbessern?“, wollte beispielsweise Jael aus der sechsten Klasse wissen. Itzik entgegnete, sie habe keine einfachen Antworten, aber sie befürworte massivere Militäroperationen gegen militante Palästinenser im Gazastreifen. „Ernsthafte Schritte müssen unternommen werden, um zu gewährleisten, dass sich die Kinder in ihrer Schule wieder sicher fühlen.“

Itzik organisiert Feier für 13-Jährigen

Ein Kind in Sderot konnte sich besonders über den Besuch der Parlamentssprecherin freuen: Josef Sara hatte am Morgen im Radio die Befürchtung geäußert, dass zu seiner Bar Mitzwa-Feier wegen der Raketenangriffe niemand kommen werde. Mit diesem Fest werden jüdische Jungen im Alter von 13 Jahren als vollwertige Mitglieder in die Religionsgemeinschaft aufgenommen. Itzik hörte die Sendung, als sie ihr Haus verließ. „Die Geschichte hat mich berührt, und ich wusste, dass ich gewährleisten musste, dass diese Feier voller Freude sein würde“, sagte sie.

Nach ihrem Gespräch mit den Schülerinnen brachte die Politikerin den Jungen zu einer kleinen vorgezogenen Party. Es gab Kuchen, einen DJ und Anrufe von seinen Lieblingsprominenten. „Ich bin dankbar, dass sie gekommen ist“, freute sich Josef. „Und ich hoffe, dass sie uns nicht vergisst.“

Itzik äußerte sichtliche Besorgnis über die Raketenangriffe. „Mein Aufenthalt hier hat mir ein wenig von dem Druck vermittelt, den die Bewohner von Sderot jeden Tag empfinden müssen, und von der ständigen Bedrohung durch Raketen.“ Eine halbe Stunde nach ihrer Abreise schlugen zwei Geschosse südlich der Stadt auf offenem Feld ein.

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