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Israels Armee rückt in Autonomiestädte ein – Sharon ändert Vergeltungsstrategie

JERUSALEM (inn) – Nach dem blutigen Selbstmordanschlag vom Dienstag in Jerusalem ist die israelische Armee in der Nacht zum Mittwoch mit Dutzenden Panzern in die Autonomiestädte Shechem (Nablus), Jenin und Kalkilya in Samaria eingerückt. Wie die Regierung in Jerusalem mitteilte, werden die Truppen dort solange bleiben, „wie der palästinensische Terror anhält“.

Palästinensischen Augenzeugen zufolge rückten Einheiten der Armee kurz vor Tagesanbruch aus allen Richtungen in Shechem ein. Die Armee nahm bislang drei verdächtige Palästinenser fest. Wenige Stunden zuvor waren israelische Truppen in Jenin eingerückt. Sie verhängten eine Ausgangssperre über die Stadt und verhafteten vier Verdächtige.

Israels Premierminister Ariel Sharon hatte in der Nacht zum Mittwoch das Sicherheitskabinett einberufen. In einer zweistündigen Sitzung beschlossen die Minister eine „Änderung der Reaktionen auf die mörderischen Terroranschläge“. Demnach werde die Armee die Kontrolle über einige Autonomiestädte übernehmen und für jeden neuen Anschlag in weitere Autonomiegebiete einrücken. Die Truppen sollen dann solangen in den Gebieten stationiert bleiben, wie der Terror andauert, heißt es in einer Erklärung des Kabinetts.

Am Dienstagmorgen hatte sich in Jerusalem der 22jährige Palästinenser Muhammad Haza el-Rol in die Luft gesprengt und 19 Israelis mit sich in den Tod gerissen. Zu dem Anschlag hatte sich die radikal-islamische Hamas bekannt.

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