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Israelischer Terrorist nach Mord an Soldat verurteilt

NAZARETH (inn) - Das Bezirksgericht Nazareth hat am Montag einen israelischen Araber wegen Mordes an einem Soldaten zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Juli 2003 hatte er den 20-jährigen Oleg Schaichat mit zwei Komplizen entführt und getötet.

Bei dem Verurteilten handelt es sich um den 20 Jahre alten Muhammad Inbitawi aus Kafr Kana. Ihm werden vorsätzlicher Mord und Entführung mit Mordabsicht zur Last gelegt. Weitere Anklagepunkte beziehen sich auf seine Mitgliedschaft in der örtlichen Terrorgruppe „Befreiung Galiläas“.

Vor der Verlesung des Urteils riefen Mitglieder von Inbitawis Familie, er sei unschuldig. Die Polizei habe ihn zum Geständnis gezwungen. Auch der Angeklagte beteuerte seine Unschuld, als er den Gerichtssaal betrat. Nach der Urteilsverkündung standen die Angehörigen auf und begannen erneut zu schreien. Sie warfen dem Staat Rassismus vor. Sicherheitskräfte entfernten sie aus dem Saal.

Laut dem Urteil war Inbitawi von 2002 bis 2004 an terroristischen Aktivitäten der „Befreiung Galiläas“ beteiligt. Die Gruppe habe das Ziel, Anschläge zu verüben und Racheakte zu planen für die Bewohner des Westjordanlandes und gegen die Taten der Israelis in den Palästinensergebieten.

Am 21. Juli 2003 hatten Inbitawi und zwei weitere israelische Araber Schaichat an einer Anhalterstation bei Safed (Zefat) mitgenommen. Nach kurzer Fahrt versuchte einer der Komplizen, den Soldaten mit einer Fahrradkette zu erdrosseln. Er wehrte sich jedoch und schaffte es, sein Barrett aus dem Wagenfenster zu werfen, um für Ermittler eine Spur zu hinterlassen.

Als sie angehalten hatten, half Inbitawi dabei, Schaichat zu überwältigen. Er wurde bewusstlos in den Kofferraum gelegt. An einem abgelegenen Olivenhain erschossen die Araber den Soldaten und begruben ihn. Später stellte die Polizei fest, dass sich dieser Ort in Sichtweite von Schaichats Wohnort befand.

Einer der Komplizen, Muhammad Hatib, kam im April 2004 bei einer Schießerei mit Grenzpolizisten ums Leben. Daraufhin machte die Polizei die Entdeckung, dass er Schaichats Waffe benutzt hatte. Der dritte Entführer, Allah Mussa, wurde vor anderthalb Jahren zu 16 Jahren Gefängnis und vier Jahren Bewährung verurteilt.

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