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Israelischer Soldat von Palästinensern erschossen

KIRJAT ARBA (inn) – Palästinenser haben am Dienstagnachmittag einen israelischen Soldaten im Westjordanland erschossen. Die Al-Aksa Märtyrer-Brigaden bekannten sich zu dem Attentat auf den 22-Jährigen, der sich außerhalb seiner Dienstzeit in einem Zelt eines Militärlagers aufgehalten hatte

Wie die „Jerusalem Post“ mitteilt, hatte der Palästinenser auf Zelte eines Militär-Lagers nahe Mevo Dotan im Norden Samarias geschossen. Einige Kugeln durchdrangen dabei die Zeltwand und trafen den Feldwebel Jair Turgeman aus Kirjat Arba. Er wurde per Hubschrauber ins Scheba Krankenhaus in Tel HaSchomer gebracht. Dort erlag er wenig später seinen Verletzungen. Sein Körper zeige Schusslöcher sowohl in der Brust als auch im Rücken.

Die Al-Aksa Märtyrer-Brigaden in Dschenin, der militärische Flügel der Fatah-Partei Jasser Arafats, erklärten anschließend, die Schüsse seien aus Rache für den Tod des stellvertretenden Kommandeurs Scheich Mahmud Abu Chalifa abgefeuert worden. Dieser war vor zwei Monaten von Sicherheitskräften erschossen worden.

Da Turgeman nicht im Dienst war, trug er keine Schutzweste. Sicherheitsleute suchten das Gebiet rund um das Dorf Arabe nach den Schützen ab. Es sei noch unklar, welches die Eintritts- und welches die Austrittsstelle sei, teilte die Armee mit. „Wir können eindeutig sagen, dass Schüsse aus dem Westen abgefeuert wurden, eventuell von einem der Hügel nahe Arabe“, teilte ein Offizier mit. Ob der Soldat von einem Scharfschützen anvisiert wurde oder die Terroristen ohne klare Sicht auf das Lager schossen, sei jedoch bislang unklar.

Turgeman soll am Mittwoch um 15 Uhr auf dem Militärfriedhof des Jerusalemer Herzl-Berges beerdigt werden.

Mevo Dotan gehört zu den vier Siedlungen im Westjordanland, die im Zuge des Rückzugsplans von Israels Ministerpräsident Ariel Scharon im nächsten Jahr geräumt werden sollen. Bewohner der nahegelegenen Ortschaft Sa-Nur machten Scharon direkt für den Anschlag verantwortlich: „Das ständige Gerede über den Plan, die Gemeinden zu räumen, hat nur den Terrorismus verstärkt“.

Zuletzt war im Juli der 40-jährige Victor Kreiderman aus Mevo Dotan erschossen worden, als er mit seiner Frau auf dem Weg zur Arbeit war.

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