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Israelischer Schüler gewinnt internationalen Wissenschaftspreis

STOCKHOLM (inn) – Ein 18-jähriger israelischer Schüler hat bei einem internationalen Wissenschaftswettbewerb in Schweden den zweiten Platz belegt – obwohl bei diesem Wettkampf eigentlich nur ein Preis vergeben wird. Ron Neuman aus Ramat Gan überzeugte die Jury mit einem bakteriellen Test, der einfach und kostengünstig vergiftetes Wasser aufspürt.

Ron nahm am Mittwoch in Stockholm den Preis aus den Händen der schwedischen Königin Silvia entgegen. Nach drei Jahren Arbeit hatte er ein System entwickelt, bei dem ein genetisch verändertes Bakterium durch Fluoreszenz anzeigt, ob Wasser für den Menschen schädlich ist, oder nicht. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Der 18-Jährige bedankte sich besonders bei seiner Lehrerin Carmela Ben-Zvi von der Ohel Schem-Schule in Ramat Gan. „Meine Lehrerin glaubt, dass sich Schüler auch in der Forschung engagieren müssten, und sie ermöglicht es Schülern, Eltern zu treffen, die Forschung betreiben“, sagte Ron.

Diese Lehrerin hatte sich mit Leutnant Patrick Bitan von der medizinischen Abteilung der israelischen Armee getroffen, der sich mit Terroranschlägen durch Wasservergiftung beschäftigt. Er zeigte großes Interesse.

Ron traf zudem Professor Schimschon Belkin, den Leiter der Abteilung für Umwelt-Wissenschaft an der Hebräischen Universität. Daraufhin wurden Belkin und Bitan Rons Mentoren.

Als Ron nach drei Jahren Arbeit zu erfolgreichen Ergebnissen gekommen war, nahm er an einem Wissenschaftswettbewerb des Jerusalemer Wissenschaftsmuseums teil. Das Museum sandte ihn zu einem weiteren Wettbewerb in den USA, das von der NASA gesponsert wurde. Dort gewann Ron die Silbermedaille.

Bei dem Wettbewerb in Schweden traten Studenten aus 26 Ländern gegeneinander an, darunter auch aus Deutschland, den USA und Japan. Normalerweise wird bei diesem Wettbewerb nur ein Preis verliehen, der in diesem Jahr an drei japanische Studenten ging. Doch dieses Jahr wichen die Juroren von der Praxis ab und räumten Ron den zweiten Platz ein.

Bitan erläutert, Rons Erfindung ermögliche es, ohne teure Laboruntersuchungen zu entscheiden, ob Wasser für den Menschen schädlich ist oder nicht. Bisher konnten ähnliche Tests nur die Schädlichkeit für Fische nachweisen.

Ron sagt, seine Erfindung habe noch nicht Marktreife erreicht. „Es sind vielleicht weitere drei Jahre Arbeit nötig, bis das Produkt kommerziell genutzt werden kann“. In fünf Wochen wird Ron seinen Militärdienst beginnen. Er wird auf eigenen Wunsch beim Nachrichtendienst arbeiten. „Ich weiß nicht, ob ich meine Forschung dort fortführen kann. Aber die Armee ist ein großartiger Ort, und ich bin sicher, dass es klappt“.

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