Es falle ihm sehr schwer, Holtzbergs Platz einzunehmen, sagte Rabbi Goldberg der Nachrichtenagentur AP. Denn er habe eine Zeitlang in Indien unter seiner Leitung gearbeitet. Doch er sei entschlossen, seine Mission auszuführen. „Wir werden versuchen, das Zentrum so bald wie möglich wieder zu öffnen. In der Zwischenzeit werden wir es an einem vorläufigen Ort weiterführen. Unsere Aktivitäten werden nicht eine Sekunde aussetzen.“
Das Gebäude hatte bis zu den Anschlägen der kleinen jüdischen Gemeinschaft von Mumbai (früher Bombay) als geistliche Oase gedient. Zudem fanden dort jüdische Touristen und Geschäftsleute Herberge, eine Synagoge und koscheres Essen. Goldberg teilte mit, das Zentrum werde beim Wiederaufbau mit verstärkten Sicherheitsvorkehrungen versehen.
Der Rabbi wurde vom Hauptquartier der ultra-orthodoxen Chabad-Bewegung in New York ausgesandt. Seine Ehefrau und die Tochter begleiten ihn.
Vor zwei Wochen hatten Attentäter mehrere Gebäude in Mumbai besetzt. Darunter war auch das jüdische Zentrum. Neben dem Ehepaar Holtzberg starben dort vier weitere Juden. Insgesamt kamen bei der Anschlagsserie nach offiziellen Angaben 188 Menschen ums Leben. Darunter sind auch Terroristen. Infolge der Attentate sind im Nachbarland Pakistan mehrere Menschen festgenommen worden.