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Israelischer Professor Librescu beigesetzt

RA´ANANA (inn) – Der israelische Professor Liviu Librescu, der bei dem Amoklauf im US-Bundesstaat Virginia ums Leben kam, ist am Freitag in Ra´anana nördlich von Tel Aviv beigesetzt worden. Librescu hatte sich am Montag dem Todesschützen an der Technischen Hochschule in Blacksburg entgegengestellt und so mehreren Studenten das Leben gerettet.

Wie die Tageszeitung “Jediot Aharonot“ berichtet, begleiteten Hunderte Trauernde Librescu zu seiner letzten Ruhestätte. Unter den Trauergästen waren auch der Vorsitzende der “Jewish Agency“, Se´ev Bielsky, Vertreter des rumänischen Generalkonsulates, Freunde, Verwandte sowie Medienvertreter aus aller Welt. Von der israelischen Regierung nahm offenbar kein Repräsentant an der Beisetzung teil.

Ein Nachbar und Freund Librescus, Schmulik Mojal, sagte: „Nachdem der Professor den Holocaust überlebte und Nicolae Ceausescus Regime in Rumänien, endete sein Leben in Virginia durch einen Schuss. Er starb an dem Ort, den er am meisten liebte. Er hielt den Mörder mit seinem eigenen Leib auf, damit die Studenten leben konnten.“

Die Witwe Marlena Librescu dankte ihrem Mann für die beiden Kinder, die er ihr gab. Die Söhne Joe und Arieh lobten ihren Vater auf Rumänisch, Englisch und Hebräisch. Sie sagten, er habe sie immer gelehrt, gute Menschen zu sein, jedoch niemals, wie Helden zu werden.

Georgi Angelesko, ein Beauftragter des rumänischen Präsidenten Traian Basescu, verlieh der Familie Librescu eine nationale Ehrenauszeichnung.

Bielsky würdigte den Verstorbenen mit den Worten: „Als ein Holocaust-Überlebender gelang es ihm, sein Leben wiederherzustellen und eine gute und liebende Familie zu gründen.“ Er habe es geschafft, seinen Traum zu verwirklichen, nach Israel zu kommen und Teil der akademischen Welt in Israel zu werden. Als Forscher habe er bedeutende Leistungen erzielt, in Israel wie in den USA.

Librescu war in Rumänien geboren, er besaß die israelische Staatsbürgerschaft und hatte seit 20 Jahren in den USA gelebt.

Bei dem Amoklauf am Montag hatte ein südkoreanischer Student auf dem Campus der Hochschule in Blacksburg 32 Menschen erschossen. Anschließend beging er Selbstmord.

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