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Israelischer Politiker würdigt Arafat zum Geburtstag

JERUSALEM (inn) – Der arabische Knessetabgeordnete Ahmad Tibi hat Sehnsucht nach Jasser Arafat. Dies hat er auf Facebook kundgetan – Anlass war der 86. Geburtstag des 2004 verstorbenen Palästinenserführers.
Dieses Bild von sich und Arafat hat Tibi mit der Sehnsuchtsbekundung auf Facebook veröffentlicht.
„Heute ist der 4. August, der 86. Geburtstag des großen Symbols Jasser Arafat.“ Diesen arabischen Facebook-Eintrag hat kein Palästinenser veröffentlicht, sondern ein israelischer Politiker. Der arabische Knessetabgeordnete Ahmad Tibi würdigt damit den Palästinenserführer, der im November 2004 in Frankreich starb. Weiter schreibt er über Arafat: „Der Führer einer Nation, die Geschichte einer Revolution. Wie ich mich nach Dir sehne!“ Zudem hat Tibi ein Bild veröffentlicht, das ihn und Arafat zeigt. Der Abgeordnete der arabischen „Vereinigten Liste“ war nach Unterzeichnung der Oslo-Abkommen Mitte der 1990er Jahre ein enger Mitarbeiter des Palästinenserführers. Er beriet ihn in Israel-Angelegenheiten. Laut der Tageszeitung „Ma‘ariv“ sagte er im November 1996 über seine Beziehungen mit Arafat: „Alle meine Schritte geschehen entsprechend seiner Anweisungen. Ich glaube, dass er Vertrauen in mich setzt, und ich hoffe, dass ich es rechtfertige.“ Arafat wiederum bezeichnete den Israeli seinerzeit als „ersten Verwundeten der Intifada“. Denn Tibi hatte sich an der Hand verletzt, als die Polizei Ende September 2000 eine Demonstration in der Al-Aksa-Moschee zerstreute. Dies trug sich zu, während der damalige israelische Regierungschef Ariel Scharon den Tempelberg besuchte.

Lob für palästinensische „Märtyrer“

Tibi ist seit Juni 1999 Mitglied des israelischen Parlamentes. Im Jahr 2012 fing er sich eine Rüge des Ethikausschusses der Knesset ein. Anlässlich des „Tages der palästinensischen Märtyrer“ hatte er unter anderem gesagt: „In der Geschichte der Völker und ihrer Kämpfe ist der palästinensische Schahid der Gipfel der Herrlichkeit. Der Schahid ist ein Symbol des Heimatlandes.“ Der israelische Besatzer hingegen sei „der wirkliche Terrorist“. (eh)

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