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Israelischer Müll ins Westjordanland?

NABLUS (inn) – Israel will erstmals seit 1967 Müll jenseits der Grünen Linie im Westjordanland abladen. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, sollen monatlich 10 000 Tonnen Abfall im ehemaligen Steinbruch Abu Schuscha deponiert werden.

Lastwagen und Bulldozer haben in den vergangenen Tagen den Grund des Steinbruchs zwischen Nablus und der Siedlung Kedumim geebnet. Der Müll soll dann an der Hadarim-Mülldeponie auf Lastwagen geladen und zur Müllhalde gebracht werden.

Umweltexperten warnen, dass dadurch das Grundwasser verseucht werde und eines der größten Reservoirs für Frischwasser in Israel gefährdet werde. Der Müll stammt aus der Region Dan und der Scharon-Ebene.

Dies sei billiger, als den Müll in Israel abzuladen, schreibt „Ha´aretz“. Die Firma mache so einen Gewinn von etwa einem Euro pro Tonne, also etwa 10.000 Euro pro Monat.

Dieses Verfahren widerspreche dem internationalen Gesetz, nach dem es verboten ist, Gebiete zu verwenden oder Abfall dorthin zu bringen, die als besetzt gelten.

Iche Meir, Direktor der Umweltbehörden der Region Samaria, sagte, diese Entscheidung sei ohne Abstimmung mit den Lokalbehörden getroffen worden. Das Stadtamt habe angeordnet, den Bau der Müllhalde sofort zu stoppen.

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