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Israelischer Minister will Arafat wegen Anschlag auf Kibbutz verklagen

TEL AVIV (inn) – Der israelische Minister für Regionale Zusammenarbeit, Roni Milo, will Yasser Arafat wegen des Terroranschlags auf den Kibbutz Metzer vor einem internationalen Gerichtshof verklagen. Wie alle Tanzim-Mitglieder seien auch die Verantwortlichen für diese Schußattacke dem PLO-Chef direkt unterstellt, sagte der Politiker dem aktuellen Dienst der Tel Aviver Tageszeitung „Yediot Ahronot“. Bei dem Attentat waren fünf Israelis getötet worden.

Der Anführer der Terroreinheit, die den Anschlag in der Nacht zum 11. November geplant und verübt hat, sei von Arafat ausgebildet worden, begründete Milo sein Vorhaben weiter. Außerdem befinde sich der Kibbutz Metzer auf israelischem Gebiet.

Ein Rechtsanwalt, mit dem sich der Minister beriet, wies darauf hin, daß bei einer privaten Anklage eine Vollmacht von einer der betroffenen Familien nötig sei. Avi Ohayoun, der bei dem Attentat seine Frau und ihre beiden Kinder verloren hatte, signalisierte unterdessen, daß er die Anklage unterstützen würde.

„Arafat hat den Friedensnobelpreis bekommen, und ich dachte damals, das sei richtig“, sagte das Terror-Opfer der Zeitung. „Heute bin ich allerdings der Ansicht, daß es richtig ist, ihn wegen Kriegsverbrechen vor Gericht zu stellen.“ Der Anschlag auf seine Familie habe seine Auffassung völlig verändert. Daß die Welt das Schicksal seiner Kinder kennenlerne, werde vielleicht die allgemeine Einstellung gegenüber Arafat verändern.

Milo hat sich bisher an keine der Familien gewandt, die bei dem Anschlag Angehörige verloren haben. Er kündigte jedoch an, sich am Wochenende mit Ohayouns Schwiegermutter zu treffen.

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