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Israelischer Komiker droht „Borat“-Darsteller mit Klage

LONDON / TEL AVIV (inn) – Der jüdische Komiker Sacha Baron Cohen aus London hat es nach seinem satirischen Film „Borat“ nicht leicht – zahlreiche Klagen wurden gegen ihn erhoben. Nun droht ihm auch eine Anklage aus Israel.

In dem Film „Borat“ spielt Cohen einen kasachischen TV-Journalisten, der auf überzogene Weise frauenfeindliche und antisemitische Klischees darstellt. Bekannt wurde der Brite vor allem durch seine Rolle als „Ali G.“ Im Januar gewann er für seine Rolle im Film „Borat – Kulturelle Lernung von Amerika um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen“ („Cultural Learnings of America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan”) einen Golden Globe.

Am Ende seiner Dankesrede bei der Preisverleihung sagte Cohen: „Ich danke jedem Amerikaner, der mich noch nicht verklagt hat.“ Dabei dachte er wohl nicht an den Israeli Dovale Glickman. Der israelische Comedian behauptet nun, dass Cohen den Ausdruck „Wa-wa-wee-wa“ von ihm geklaut habe.

Glickman benutzte diese Phrase bereits vor 16 Jahren in seiner damaligen Comedy-Show “Zehu Zeh”. Später verhalf er dem Ausdruck durch Werbefilme für die israelischen Gelben Seiten zu großer Popularität. Noch immer ist der Ausspruch auf Israels Straßen zu hören.

Ob Glickman wirklich gerichtlich gegen Baron Cohen, weil er diesen Ausdruck ebenfalls verwendet, wollte er noch nicht endgültig sagen. „Borat“ ist auch in Israel ein großer Erfolg in den Kinos. „Associated Press Jerusalem“ schreibt: „Die Israelis sind die einzigen, die wirklich verstehen können, was dieser antisemitische, Frauen verachtende kasachische Journalist wirklich sagt. Nur wenige bemerken, dass Borat in dem Film kein Kasachisch spricht, nicht einmal irgendein Kauderwelsch, sondern eigentlich Hebräisch.“

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