Bei dem Angeklagten handelt es sich um Luai Balut aus der nordisraelischen Ortschaft Fasuta nahe der libanesischen Grenze. Er war Späher beim Nordkommando der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Laut der Anklageschrift stand er zwischen Dezember 2007 und Februar 2008 in Kontakt mit einem Hisbollah-Mitglied namens Abu Hassan. Der Israeli gab per Mobiltelefon Informationen über Militäreinsätze an ihn weiter.
Zudem kommunizierte Balut bei 20 verschiedenen Anlässen mit einem weiteren Anhänger der schiitischen Miliz, Abu Ali. Auch ihn habe er über Aktivitäten der israelischen Armee informiert, heißt es in der Anklageschrift. Überdies sei er in Verbindung mit einem dritten Hisbollah-Aktivisten getreten, der Abu Safi genannt worden sei.
Die Anklage teilte mit, dass „der Beschuldigte diese Taten mit der Absicht beging, dem Feind in einem Krieg gegen Israel zu helfen“. Balut habe Geld für seine Dienste gefordert, das er jedoch nach eigener Aussage nicht erhielt. In seinem Schlusswort bekundete der Angeklagte Reue für seine Taten.