Premierminister Benjamin Netanjahu hatte das Verteidigungsministerium gebeten, sofortige Hilfe zu leisten, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Daraufhin hatte der Oberbefehlshaber des Heimatfront-Kommandos, Schalom Ben Arjeh, eine Gruppe von 50 Soldaten nach Haiti geschickt, die sowohl bei der Suche nach Verschütteten helfen als auch medizinische Hilfe leisten können. Die Erfahrungen hätten ihnen gezeigt, dass die ersten Tage die wichtigsten seien, um Überlebende zu retten, so Arjeh.
„Um die Ausmaße des Unglücks und die benötigte Hilfe einschätzen zu können, soll eine weitere Delegation des Heimatfront-Kommandos nach Miami fliegen, um die Anreisezeit nach Haiti bei Bedarf möglichst kurz zu halten“, heißt es in einer Stellungnahme des Verteidigungsministeriums. „Der israelische Botschafter in der Dominikanischen Republik wurde beauftragt, mit dem Auto nach Haiti zu fahren, um über die aktuelle Lage zu berichten.“
Der Minister für öffentliche Sicherheit, Itzhak Aharonovitch, wies die israelische Polizei an, spezielle Forensik-Einheiten zu bilden, die bei der Identifizierung der Opfer helfen können. Weiter gab das Außenministerium an, dass drei Israelis seit dem Erdbeben vermisst werden. Das Außenministerium stehe aber mit den betroffenen Familien in Kontakt, berichtet die „Jerusalem Post“.