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Israelischer Gesandter: EKD wird instrumentalisiert

WETZLAR/OLDENBURG (inn) – Der stellvertretende Botschafter Israels in Deutschland, Mordechai Levy, hat die evangelische Kirche davor gewarnt, sich für die Ziele der Palästinenser instrumentalisieren zu lassen. Bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sei eine „zunehmende Distanz gegenüber Israel zu spüren“, sagte Levy am Sonntag gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Rande eines Vortrags in Oldenburg. „Bestimmte Kreise innerhalb der Kirche“ träten immer stärker einseitig für die „palästinensische Sache“ ein.

Levy wies die Kritik des EKD-Ratsvorsitzenden Manfred Kock an den israelischen „Grenzbefestigungen“ zu den Palästinensergebieten zurück. Der „Sicherheitszaun“ diene „einzig der Minderung von Selbstmordanschlägen“. Mit ihm solle keine völkerrechtlich bindende Grenze gezogen werden. Ob der Ratsvorsitzende überhaupt die Rolle eines politischen Mahners übernehmen sollte, stellte Levy in Frage. Dabei lege er großen Wert darauf, daß die Kritik an der EKD nicht Manfred Kock als Person meine.

Das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel bezeichnet Levy als „gut“. Dies gelte auch noch nach der Resolution der Vollversammlung der Vereinten Nationen gegen Israel vom Freitag, der auch Deutschland zugestimmt hatte. Darin wurde Israel aufgefordert, von der Ausweisung des PLO-Chefs Jasser Arafat sowie von allen Drohungen gegen ihn Abstand zu nehmen. Eine gleichlautende Resolution war zuvor im UN-Sicherheitsrat gescheitert.

Deutschland gelte als der „engste Freund Israels in Europa, was Deutschland zur Ehre gereicht“, sagte Levy. Dennoch seien die Beziehungen „nicht normal“. Das könnten sie auch so lange nicht sein, wie es noch Überlebende des Holocaust gebe.

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