Historiker interessieren sich schon lange für den Schatz, der nach Zeitzeugen-Berichten aus Raubbeute der Nazis besteht, die den Insassen des nahegelegenen Konzentrationslagers Ravensbrück gestohlen worden waren. Kurz vor Kriegsende lies Reichsmarschall Hermann Göring das Gold angeblich im See von Zwangsarbeitern versenken, die anschließend noch auf dem Boot von Soldaten der SS erschossen wurden. Im März 1981 suchte auch die „Staatssicherheitsbehörde“ der DDR nach dem Schatz – ohne Erfolg.
Der israelische Forscher Svoray ist seitdem der Erste, der mit Hilfe der Behörden einen ernsthaften Bergungsversuch wagt, berichtet die „Bild“-Zeitung. „Mir geht es nicht um den Schatz, sondern um die Menschen, denen er gehörte“, sagte Svoray gegenüber dem Boulevardblatt. Der Aktivist und Schriftsteller hatte sich in den 1990er Jahren undercover in die Neonazi-Szene eingeschleust und ein Buch über seine Erfahrungen geschrieben.
Svoray setzt bei seiner Arbeit auf modernste Technik und auf Taucher – der Schatz soll unter zwei bis drei Metern Schlamm liegen, der See ist bis zu 13 Meter tief und über 400 Hektar groß. Das brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege unterstützt die Bemühungen des Israelis: „Es handelt sich hier um eine Expedition von historischem Interesse“, sagte Dezernatsleiter Thomas Kersting zu „Bild“.