Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, handelt es sich bei dem ausgezeichneten Israeli um Marwan Dwairy. Er lehrt an der Akademischen Hochschule Emek Jesreel in Galiläa. „Es war wirklich eine erfreuliche Überraschung für mich, meinen Namen unter den zehn wichtigsten Forschern zu finden“, sagte der Wissenschaftler.
Seine Fachrichtung untersucht, wie Psychologie in den einzelnen Kulturen angewandt wird. „Die Psychologie ist im Westen entstanden“, so Dwairy. „Es ist nicht natürlich und selbstverständlich, dass sie in unterschiedlichen Regionen und Kulturen genau gleich angewandt wird. Zum Beispiel wird die im Westen weit verbreitete Weltanschauung, nach der sich der Mensch selbst verwirklichen muss, in unterschiedlichen Kulturen nicht als unbedingt wichtig oder wahrhaftig aufgefasst.“ Seine Forschungen hätten ergeben, dass in manchen Gesellschaften die Treue zum Stamm, zur Familie oder zur Gesellschaft wichtiger sei als die persönliche Entwicklung.