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Israelischer Arzt: „Goldstone, verwenden Sie zuverlässige Quellen!“

JERUSALEM (inn) - Die Kritik am "Goldstone-Bericht" über die jüngste israelische Offensive im Gazastreifen reißt nicht ab. Nun hat ein Arzt den südafrikanischen Richter Richard Goldstone aufgefordert, seine Schlussfolgerungen noch einmal zu überdenken. Der Israeli hatte 2002 in Dschenin Palästinenser behandelt und war anschließend entsetzt über die "Lügen" seiner palästinensischen Kollegen.

Der Brief des Arztes wurde in der israelischen Tageszeitung „Ma´ariv“ veröffentlicht. Israelnetz.com dokumentiert das Schreiben in einer deutschen Übersetzung der englischen Version:

Sehr geehrter Richter Goldstone,

mein Name ist Dr. David Zangen. Ich bin Facharzt für Pädiatrische Endokrinologie (Kinderhormonologie) und Diabetologie an der Hadassah-Universitätsklinik in Jerusalem. Mehr als 50 Prozent meiner Patienten sind Palästinenser aus Jerusalem, dem Westjordanland und Gaza. Ich spreche Arabisch und habe das erste Trainingsprogramm für palästinensische Ärzte auf dem Gebiet der Pädiatrischen Endokrinologie initiiert. Die trainierten Ärzte waren vollkommen respektiert und wurden als Erstautoren in unsere Studien aufgenommen, die wir in den führenden Fachzeitschriften der Welt veröffentlichten.

Aber gleichzeitig war ich zufällig der Höchste Stabsarzt meiner Brigade während der „Operation Schutzwall“ in Dschenin 2002. Ich war verantwortlich für die medizinische Behandlung unserer Soldaten, aber auch dafür, dass das Krankenhaus von Dschenin der Zivilbevölkerung die vollständigen medizinischen Dienste bieten konnte. Ich war persönlich an zahlreichen medizinischen Behandlungen beteiligt, die Palästinenser (Kämpfer eingeschlossen) von israelischen Ärzten erhielten.

Während und nach der Operation war der Direktor des Krankenhauses von Dschenin eine Quelle für das, was fälschlicherweise bezeichnet wurde als „Massaker in Dschenin, bei dem 5.000 Leute abgeschlachtet wurden“. Diese selbe Person, Dr. Abu Rali, hat auch behauptet, dass ein Teil des Dscheniner Krankenhauses durch israelische Panzerraketen zerstört worden sei: „12 Panzerraketen wurden auf das Krankenhaus abgeschossen.“

Sie sollten wissen, ehrenwerter Richter, dass diese Aussagen als unverblümte Lügen erwiesen und dokumentiert wurden – nicht nur durch israelische Quellen, sondern auch durch „Human Rights Watch“ und UN-Organisationen, die nur 52 Tote auf palästinensischer Seite und 23 Tote auf israelischer Seite zählten. Diese Organisationen und Fotos des Dscheniner Krankenhauses infolge der Operation zeigten keinerlei Beweis für irgendeine Zerstörung an den Krankenhausgebäuden.

Dieser Dr. Abu Rali, ein Krankenhausdirektor und Arzt, lügt und hetzt im Namen der „Schahidin“. Es ist schwer zu glauben, dass der Direktor eines Krankenhauses eine so offenkundig falsche Zeugenaussage machen kann. Ich kann es nicht verstehen. Und Sie können es nicht verstehen. Aber leider ist dies geschehen. Selbst Leute, die normalerweise als zuverlässige Quellen erachtet würden, werden zu Anwälten von himmelschreienden Lügen. Tragischerweise ist ein moralisches Fehlverhalten von Ärzten in der Palästinensischen Autonomie nichts Neues. Der Kinderarzt George Habasch hat seine Terroristen geschickt, um Kinder in israelischen Schulen zu töten. Dasselbe gilt für den Hamas-Führer und Kinderarzt, Dr. Abdel Asis Rantisi, und auch für den Kinderarzt Dr. Mahmud Sahar, der weiter zum Abschuss von Raketen von Gaza aus gegen unschuldige israelische Schulen ermutigt.

Bitte, Richter Goldstone, Sie sollten wirklich vorsichtig sein, wenn solche eklatanten Lügner als Grundlage für Ihren Bericht dienen. Ich bin sicher, dass Sie es gut meinen, aber als Augenzeuge der Vorfälle in Dschenin und der darauf folgenden zunächst falschen Berichte von Medien und UN verstehe ich, was Ihnen geschehen ist, und wie eine Person von solcher Statur und Integrität mit solch einem fehlerhaften Bericht in Verbindung gebracht werden konnte.

Schauen Sie sich, Richter Goldstone, Ihren Bericht über den Zwischenfall von Al-Fachura am 5. und 6. Januar 2009 an (Paragraphen 651-688). Sie berichten, wie Israel beschuldigt wurde, die UNRWA-Schule direkt bombardiert zu haben. Es hat zwei Wochen gedauert, bis diese Anschuldigung zurückgenommen wurde. Aber Sie, ehrenwerter Richter, haben sich darauf beschränkt, die Zeugenaussagen von denselben Leuten zu holen, welche die Verleumdung über die Bombardierung der Schule verbreitet hatten. Außerdem behaupten Sie bei der Analyse der Szene, dass Sie die Zahlen von 24 Toten und 40 Verwundeten nicht bestätigen könnten, aber diese Zahlen werden nicht als übertrieben angesehen. Schließlich, im Abschnitt „Tatsachenbefunde“, legen Sie bereits fest, dass 24 Menschen getötet und 40 verletzt wurden!

Haben Sie zufällig versucht, irgendeine dieser erfundenen und aufhetzenden Einzelheiten zu bestätigen? Haben Sie die Berichte von „Al-Dschasira“ und BBC über ebenjenen Tag des Zwischenfalls gesehen? Haben Sie versucht, Ihre Schlussfolgerungen in den „Tatsachenbefunden“ zu bestätigen, indem Sie zumindest die Aufzeichnungen der Notaufnahme über die Leute erlangten, die an jenem Tag in die Trauma-Abteilung kamen? Sind Sie die Ausweise der „Toten“ durchgegangen und auf den Ort oder Friedhof, wo sie angeblich begraben waren?

Nein, Sie haben es nicht getan!

Als Richter, da bin ich mir sicher, hatten Sie nicht die Absicht, Israel zu verletzen. Ich versuche zu glauben, dass Sie ohne Vorurteil nach Gaza kamen. Aber von einem Richter wird erwartet, dass er zumindest nach ein paar Beweisen und Bestätigungen (Medien, Registrierung der Notaufnahme, Grabstätten, usw.) für die Zeugnisse sucht und nicht unmögliche „Tatsachen“ akzeptiert. Sie haben sich durch Lügenmärchen irreführen lassen, die entweder von Terroristen oder Ärzten wie Dr. Abu Rali aus Dschenin stammten.

Ich, und meine Kollegen in Israel, sind stolz auf den medizinischen Dienst, zu dem jedem Menschen ungeachtet seiner Herkunft der Zugang gewährt wird; wir sind auch stolz darauf, zu einer Nation zu gehören, die als eine identifiziert wird, die höhere moralische Standards hat als andere.

Ich spreche bei Ihnen, Richter Goldstone, vor. Nehmen Sie diesen Al-Fachura-Vorfall, schauen Sie sich die Medienberichterstattung jenes Tages selbst an. Betrachten Sie die Ereignisse in ihrem Kontext. Versuchen Sie einen Tag, mit der Verantwortung für die Existenz dieser kleinen Nation von sechs Millionen Juden zu leben, die ständig von 300 Millionen Muslimen bedroht ist. Ich rufe Sie auf, zu versuchen, keine Schlussfolgerungen aus solchen Lügen und irreführenden Zeugnissen zu ziehen, selbst wenn sie von so genannten Experten kommen. In der modernen Welt sind Propaganda und Lügen definitiv Teil des Krieges. Und als Richter sollten Sie nicht als Hilfsmittel dienen, um Hass und Konflikte zu vermehren.

Wir wünschen uns Frieden. Wir lieben Frieden. Und wir versuchen unser Möglichstes, um für unser Existenzrecht zu kämpfen und dabei die höchstmöglichen Standards beizubehalten, selbst auf Kosten unseres Lebens.

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