Israelischer Araber wegen Hisbollah-Unterstützung verurteilt

HAIFA (inn) – Das Bezirksgericht in Haifa hat am Dienstag einen israelischen Araber zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, die radikal-islamische Hisbollah und palästinensische Terrorgruppen unterstützt zu haben.

Bei dem Verurteilten handelt es sich um den 33-jährigen Madschid Hussam Kna´ana aus der Ortschaft Arabe in Untergaliläa, südöstlich von Karmiel. Die Anklagepunkte lauten: Kontakt zu ausländischen Agenten, Verschwörung zur Ausübung eines Verbrechens und Hilfe für einen Feind in Kriegszeiten.

Kna´ana soll von Aktivisten der Fatah-Bewegung in Jordanien Anleitungen für die Herstellung von Sprengstoff und Raketen erhalten haben. Anschließend gab er sie an Terroristen im Westjordanland weiter. Diese gehörten den Tansim-Milizen von der Fatah und der marxistischen „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) an.

Zudem gestand er, elektrische Geräte von Jordanien in die palästinensische Autonomiestadt Dschenin in Samaria gebracht zu haben. Später wurden diese von israelischen Sicherheitskräften im Besitz eines PFLP-Mitgliedes entdeckt. Darin fanden sich Datenträger mit Videoclips mit Anleitungen zur Waffenherstellung.

Nach eigenen Angaben hatte Kna´ana nichts von dem Inhalt der Geräte gewusst. Doch ihm war bekannt, dass ihre Übermittlung der israelischen Sicherheit schaden würde.

Zusätzlich zu den zehn Jahren Haft erhielt Kna´ana eine vierjährige Bewährungsstrafe.

Bereits im vergangenen Jahr war ein Bruder des Angeklagten, Mohammed Kna´ana, wegen Kontakten zu einem ausländischen Agenten zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt worden.

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