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Israelischer Araber und 2 Palästinenser bei Amman-Anschlag getötet

AMMAN (inn) – Bei drei simultanen Bombenattentaten auf drei Hotels in der jordanischen Hauptstadt Amman ist auch ein israelischer Araber ums Leben gekommen. Zudem sind unter den Todesopfern auch zwei ranghohe palästinensische Sicherheitskräfte.

Der 40-jährige Husam Fathi Mahadschna war ein Geschäftsmann aus Umm al-Fahm im Norden Israels. Er nahm zusammen mit etwa 250 anderen Personen am Mittwochabend an einer Hochzeitsfeier im Radisson Hotel teil, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Unter den mindestens 67 getöteten Menschen sind auch zwei ranghohe palästinensische Sicherheitskräfte. Es handelt sich um einen palästinensischen Bankier und einen Bediensteten der palästinensischen Vertretung in Kairo, teilte der palästinensische Gesandte in Amman am Donnerstagmorgen mit. Generalmajor Baschir Nafeh, Chef des militärischen Nachrichtendienstes im Westjordanland, und Oberst Abed Allun von den palästinensischen Sicherheitskräften kamen im „Grand Hyatt Hotel“ ums Leben.

Außerdem starben Dschihad Fatuh, Attache der palästinensischen Vertretung in Kairo, und Mosab Chorma, stellvertretender Vorsitzender der Kairo-Amman Bank in den Palästinensergebieten.

Es gibt bislang keine Informationen darüber, ob sich weitere Israelis unter den Anschlagsopfern befinden.

Drei Selbstmordattentäter hatten sich kurz vor 21 Uhr offenbar nahezu zeitgleich in den Hotels Radisson SAS, „Days Inn“ und „Grand Hyatt“ in die Luft gesprengt. Neben den Toten gibt es mindestens 300 Verletzte. Das Radisson ist vor allem unter israelischen Urlaubern beliebt. Die meisten Opfer sind jedoch Jordanier, sagte der stellvertretende Premierminister Marwan Muaschar.

Die irakische Gruppe des Terror-Netzwerkes Al-Qaida veröffentlichte auf ihrer Webseite ein Bekennerschreiben, in dem sie sich für die Attentate verantwortlich zeigte.

„Dies ist ein sehr trauriger Tag für die Palästinenser“, sagte der palästinensische Premierminister Ahmed Qrea. „Wir verurteilen dieses Attentat auf das schärfste. Es war ein krimineller Akt, der unschuldige Zivilisten getroffen hat.“

Auch der jordanische König Abdullah II. verurteilte die Attentate als „kriminelle Akte von einem verirrten Haufen“. Er brach seinen Besuch in Kasachstan ab und flog nach Jordanien.

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