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Israelischer Angriff? „Nur 2.000 Kilometer bis zum Iran“

TEL AVIV (inn) – Israels Militärstrategen spielen einen möglichen Angriff auf die iranischen Nuklearanlagen durch. Da das israelische Raketen-Abwehrsystem „Arrow“ noch nicht voll einsatzbereit ist, entsteht ein Spiel auf Zeit.

Anfang Dezember testete Israel das Boden-Luft-Raketensystem „Arrow“. Es gilt als eines der besten Systeme der Welt und könnte iranische Mittelstreckenraketen vom Typ „Schahab-3“ abfangen, die mit Atomsprengköpfen bestückt sein könnten.

Doch die „Arrow“-Rakete ist noch nicht einsatzbereit, berichtet das ZDF. Israels Generalstabschef Dan Halutz ist davon überzeugt, dass der Iran im März 2006 die Anreicherung von Uran wieder aufnehmen und ab 2008 in der Lage sein wird, Atombomben zu produzieren. „Vom israelischen Standpunkt her gesehen, kann es keinen Zweifel daran geben, dass eine Situation unannehmbar ist, in der die Iraner nukleare Fähigkeiten haben“, so Halutz.

Nach den wiederholten verbalen Anfeindungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad will Israel Stärke zeigen. Bei einer Pressekonferenz im unterirdischen Saal des Dan-Hotels in Tel Aviv sagte Halutz auf die Frage, wie weit Israel gehen würde, um einem Angriff aus dem Iran zuvorzukommen: „Zweitausend Kilometer.“ Die Nuklearanlagen des Iran liegen 1.600 bis 2.000 Kilometer von Tel Aviv entfernt, und damit in Reichweite der israelischen Luftwaffe.

Der israelische Fernsehsender „Channel 10“ zeigte, wie solch ein Einsatz aussehen würde: „Nehmen wir mal an, Israel möchte nur ein Ziel angreifen. Dazu benötigt man acht voll bewaffnete und voll getankte F-15, dazu etwas 20 F-16 um die Bomber zu beschützen, mindestens zwei Tank-Flugzeuge für die Betankung in der Luft, zwei Boeings, die den Boden während der Aktion überwachen, und ein paar Rettungshubschrauber, die sich im Verborgenen aufhalten, um einen Piloten im Notfall zu retten.“

Bei der Zerstörung eines im Bau befindlichen Atomreaktors bei Bagdad im Jahr 1981 war Israel erfolgreich. Doch im Falle des Iran sprechen Experten von 200 Anlagen, von denen manche unterirdisch liegen. Um die Entwicklung von Atomwaffen des Iran empfindlich zu stören, müsste die israelische Luftwaffe mindestens zwei Dutzend Ziele treffen.

Auch dass diese fliegende Armada unbemerkt bleiben könnte, erscheint illusorisch, so das ZDF. Sie müsste Jordanien und Saudi Arabien überfliegen und den Irak streifen. Die US-Streitkräfte würden sie spätestens am Arabischen/Persischen Golf orten.

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