TEL AVIV (inn) – Didgeridoos sind die Holzblasinstrumente der australischen Ureinwohner, die für ihren charakteristischen Klang bekannt sind. Ein israelisches Wissenschaftler-Team hat nun herausgefunden, was sich hinter dem Geheimnis ihres Klanges verbirgt.
Didgeridoos, die ursprünglich von den australischen Aborigines stammen, sind zwischen einem und zweieinhalb Metern lang. Der Spieler bläst mithilfe der so genannten Kreisatmung in sie hinein, bei der er gleichzeitig mit dem Mund aus-, und mit der Nase einatmet. Dem Klang des Instrumentes fehlen jedoch die Obertöne, die normalerweise den Klang jedes Instrumentes prägen. Diese werden beim Didgeridoo ersetzt durch den Klang der Stimme des Spielers. Der Zuhörer hat dabei das Gefühl, zwei Instrumente gleichzeitig zu hören.
Noam Amir und seine Kollegen von der Universität Tel Aviv fanden nun heraus, dass dieser Effekt durch die einzigartige Form des Rohres zustande kommt. Termiten haben zuvor das Innere der Eukalyptus-Stämme in zufälligen Bahnen zerfressen. Die dadurch verursachte Höhlung prägt die Schallausbreitung im Instrument und damit seinen charakteristischen Klang. Die Israelis veröffentlichten ihre Ergebnisse in der neuesten Ausgabe des britischen Wissenschaftsmagazins „New Scientist“.