JERICHO (inn) – Israelische und palästinensische Bürgermeister haben sich am Mittwoch in Jericho getroffen. Zum Abschluss der Tagung riefen sie in einer Erklärung Israelis und Palästinenser dazu auf, das Blutvergießen zu beenden.
Initiatoren des Treffens waren der Bürgermeister der israelischen Wüstenstadt Sderot, Eli Mojal, und sein palästinensischer Kollege in Nablus, Hussein al-Aradsch. An der Tagung nahmen 20 israelische und 12 palästinensische Stadtoberhäupter teil.
„Wir wissen, dass wir uns am Ende all der Kriege zusammensetzen und zusammen leben müssen“, sagte Mojal. „Also lasst uns dies möglichst schnell tun.“ Seine Stadt Sderot ist während der „Intifada“ häufig das Ziel palästinensischer Raketenangriffe gewesen. Nach seinen Angaben wurde der Vorschlag auf palästinensischer Seite mit Begeisterung angenommen.
In der gemeinsamen Abschlusserklärung der Konferenz heißt es: „Wir lehnen alle Gewalttaten ab, die gegen unschuldige Zivilisten auf beiden Seiten verübt wurden. Der einzige Weg zum Fortschritt ist es, die Gewalt und das Blutvergießen zu stoppen, und wir rufen beide Seiten dazu auf, eine einjährige Feuerpause auszurufen.“ Das Ziel solle ein friedliches Zusammenleben zweier Völker in zwei Staaten sein.
„Wir sind keine Politiker“, stellte Mojal fest. „Wir sind Führer einer Zivilbevölkerung. Unser Ziel ist es, den Politikern eine Plattform zu geben, damit sie Verhandlungen für eine Lösung des Problems eröffnen.“
Der Gastgeber der Tagung, Jerichos Bürgermeister Hassan Salah, sagte, es sei an der Zeit, den Weg für einen palästinensischen Staat zu öffnen. „Wir beide haben einen hohen Preis bezahlt… Gute Nachbarschaft wird nicht aus Besatzung erwachsen, und nicht aus Straßensperren oder Morden oder Raketen oder Bomben.“
