HEBRON (inn) – Die israelische Armee hat am Donnerstag zahlreiche Gebäude zwischen der Erzväterstadt Hebron und dem nahegelegenen Ort Kiryat Arba in Judäa geräumt. Die Häuser waren erst vor rund einem Monat von israelischen Anwohnern an der Stelle des blutigen Attentates von Palästinensern auf eine Gruppe jüdischer Beter errichtet worden, bei dem zwölf Israelis getötet worden waren.
Die Anweisung zur Räumung der Gebäude hatte der frühere israelische Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer noch während seiner Amtszeit gegeben.
Der Sprecher der jüdischen Gemeinschaft Hebrons, Noam Arnon, sagte dem israelischen Informationsdienst „Arutz Sheva“ am Donnerstag, eine neue jüdische Ortschaft werde trotz der Räumung durch Israel „früher oder später“ dennoch errichtet. Es gebe in der Gegend noch genügend israelisches Land, auf das die palästinensischen Anwohner Hebrons keinen Anspruch erheben.
Der Oberste Rabbiner von Kiryat Arba, Rabbi Dov Lior, hatte die rund 200 jüdischen Anwohner aufgerufen, sich der Räumung der Häuser nicht zu widersetzen. Nach israelischen Angaben wurden drei Israelis festgenommen, die sich den Soldaten entgegengestellt hatten.